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    Ante Portas: Das 2. Deutsche Stand Up Festival

    DAS 2. DEUTSCHE STAND-UP FESTIVAL VOM 16.-19. JULI 2015...

    artbild_250_Knacki_Deuser_2Ein Gespräch mit Initiator Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser für Trottoir von Stefan Ludwig.

    Trottoir: Das 2. Deutsche Stand Up Festival steht an. Welche Erinnerungen sind vom ersten geblieben?

    K.-J. Deuser: Mit Sicherheit viel Spaß und zwar so viel, dass ich mich entschieden habe, es weiter durchzuziehen. Wir hatten 20 tolle Künstler am Start. Die Zuschauer haben es gemocht und ich habe, obwohl ich eigentlich 2-3 Jahre nicht mehr moderieren wollte, die Shows sehr genossen.

    Trottoir: Kannst Du kurz zusammenfassen, wie die Idee zwischen Dir und Programmplaner Horst Hanke-Lindemann zu dem Festival entstanden und gereift ist?

    K.-J. Deuser: Ich bin großer Stand-up Freund und dachte mir, dass man langsam aber sicher ein Festival aufziehen sollte, das sich ausschließlich mit dieser Kunstform beschäftigt. Genauso habe ich es Horst Hanke-Lindemann erzählt und ihm noch ein paar Ideen mitgeliefert, wie ich es mir genau vorstellen würde. Daraufhin hat er 2 Minuten nachgedacht und mir aus dem Stand heraus 4 Tage angeboten. Rückblickend muss ich sagen, hat dieses Projekt begonnen wie die meisten meiner Ideen – einfach mal starten.

    Trottoir: Hast Du Dir in der letzten Spielzeit von Ruhrhochdeutsch hier selbst was angesehen? Wen und warum?

    K.-J. Deuser: Letztes Jahr konnte ich mir leider nur einen Künstler auf dem Festival ansehen und zwar Torsten Sträter. Aber das hat gereicht (lacht). Natürlich im positiven Sinne. Torsten war wieder einmal der Kracher. Leider hatte ich für mehr Künstler keine Zeit.

    Trottoir: Adriano Rosso wird Dich auf der Bühne musikalisch begleiten – woher kennt Ihr Euch und was macht Euch auf der Bühne zu besonders geeigneten Partner?

    K.-J. Deuser: Adriano ist DJ und arbeitet nebenher bei mir auch noch als Booker. Das heißt er kennt und mag die Künstler, ist aber auch ein guter und junger DJ, der mir hilft eine urbane und doch angenehme Stimmung zu verbreiten. Und mittlerweile kennt er mich so gut, dass er es auch schafft spontan kleine Musiksamples in meine Anmoderationen einzubauen.

    Trottoir: Auf was dürfen sich die Festivalzuschauer von Dir freuen?

    Etwas weiter in die Ferne geguckt: Gibt es Neuigkeiten von Dir, auf die wir uns bis Anfang nächsten Jahres noch freuen dürfen?

    K.-J. Deuser: Also, im Moment bin ich extrem umtriebig. Im September habe ich auf dem  Ruhrhochdeutsch-Festival Premiere mit meinem neuen Solo-Programm „Seltsames Verhalten“. Für SWR 3 produziere ich gerade eine eigene Radio-Comedy Reihe „Kurz & Knacki“. Am 27.10.2015 gibt es das einmalige Comeback der Niegelungen im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums des Köln-Comedy-Festivals, parallel drehe ich noch einen neuen TV-Piloten, dann sitze ich auch noch an meinem 2. Buch und bin regelmäßig als Speaker in Deutschland unterwegs. Also langweilig wird es nicht...

    Trottoir: Du bekommst ausreichend Geld in die Hand und der Hausmeister überreicht Dir die Schlüssel für die MMC-Studios in Hürth und wünscht Dir „guten Flug". Worauf hättest Du mal richtig Lust? Und der Zuschauer vielleicht auch.

    artb_350_Knacki_Deuser_mit_K.J. Deuser: Also wenn er mir nur einen guten Flug wünschen würde, dann würde ich sofort für 4 Wochen nach New York fliegen und dort selber auftreten. Ansonsten würde ich natürlich wieder eine Stand-up Show produzieren. Denn eine richtige gute Show, die nicht nur zielgruppen-orientiert produziert, sondern die versucht die besten und lustigsten Stand-upper auf die Bühne zu bringen, gibt es meiner Meinung nach im Moment nicht.

    Trottoir: Wenn es etwas gäbe oder gibt, was Dich momentan an der Szene ein bisschen in Wallung bringt, was ist das?

    K.-J. Deuser: So richtig bringt mich nichts in Wallung, dafür mag ich die meisten zu sehr. Eigentlich hat jede Generation immer dieselben Probleme. Wenn man anfängt, ist man immer sehr mit „Attitude“, Aussehen und Style beschäftigt und vergisst gelegentlich, dass man sich mehr um Inhalt, Gagdichte und Gagqualität kümmern sollte. Aber die Erfahrung zeigt, dass sich das irgendwann von alleine regelt. Um wirklich lange zu überleben, muss man einfach inhaltlich eigen, originell und gut sein.


    Klaus-Jürgen "Knacki" Deuser: Kj-Deuser


    Redaktion: Stefan Ludwig 

    2015-06-30 | Nr. 87 | Weitere Artikel von: Stefan Ludwig





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