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    Aktuelle Kritik - Das magische Klassenzimmer


    artbild_350_Klassenzimmer_HDas Ambiente erweckt Kindheits- erinnerungen. Auf der Bühne stehen eine Tafel, kleine Stühle, ein Pult und auch eine Schultüte ist zu sehen – ein Klassenraum in der fast ausverkauften Hugenottenhalle. Und mittendrin agierte am frühen Freitagabend der selbst ernannte 'Lehrer' Harry Keaton. „Das magische Klassenzimmer – Schulweisheiten & andere Illusionen“ heißt das Programm des Magiers, der in Offenbach zu Hause und als Zauberer überall unterwegs ist. Zur Schule gegangen ist er jedoch in Dreieich, denn dort wuchs er auf. Damals wollte er Lehrer werden. „Ich hatte schon immer einen Hang zur Bühne. Als Lehrer stehst Du jeden Tag dort. Deine Bühne ist das Klassenzimmer. Ein guter Lehrer hat auch Entertainer-Qualitäten“, doziert Keaton schmunzelnd. Dennoch wurde er Magier. „Du wirst nicht gegrüßt, weil es uncool ist, einen Lehrer zu grüßen. Heute bekomme ich Applaus, einem Lehrer wird nur selten gedankt.“ In seinem Programm agiert Keaton als Entertainer und Lehrer – und die Isenburger Zuschauer als Schüler, vor und auf der Bühne. Anne und Patricia lassen sich nicht lange auf dieselbige bitten. Patricia ist Lehrerin und lernt hier dazu. Beide Zuschauerinnen lässt der Zauberer in eine Kiste greifen. Es gilt, verschiedene Gegenstände zu erraten.

    Währenddessen suggeriert Keaton mit Werbe-Einspielungen die Antwort. Schon siegt die Magie der Imagination: Was Patricia nach dem Jingle „Sauber“ putzen“ als Schwamm erkannt haben will, ist in Wirklichkeit ein Stein. Als Anne eine  Bürste suggeriert bekommt, nimmt sie das Stichwort dankend an. Stattdessen 'zaubert' Keaton einen Kaktus aus der Kiste. Eben so funktioniert Harry Keatons magisches Klassenzimmer – mit eindrucksvollen Illusionen, verblüffenden Experimenten und einer Menge Wortwitz. Im Nullkommanichts 'errät' der komische Lehrer, welcher Spickzettel zu welchem Schüler gehört. Seine Protagonisten, fünf seiner zahlreichen kleinen Zuschauer in der Hugenottenhalle, nehmen es gelassen. Schließlich hat der gestrenge Erzieher auch trostreiche Worte parat: „Nicht das Erreichte zählt, das Erzählte reicht!“

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    Und dann lernen alle im Saal noch etwas: 30 Zuschauer hatten Bänder mit verschiedenen Begriffen erhalten und geben diese nun in unterschiedlicher Reihenfolge wieder. Keaton ratterte alle in der richtigen Reihenfolge hinunter. Und dann erklärte er auch gleich, wie Gehirnjogging mit Eselsbrücke funktioniert. Wer wissen möchte, wie es geht, sollte die nächste Aufführung von „Das magische Klassenzimmer – Schulweisheiten & andere Illusionen“ nicht verpassen. Vielleicht lässt sich bei der Gelegenheit auch das Rätsel lösen, wie der Magier Glas zersingt. Oder es dem promovierten Sprachwissenschaftler Harry Keaton gelingt, ellenlange Texte zu sprechen, in denen er nach und nach Buchstaben weglässt. Als Zugabe ließ es Keaton auf der Bühne schneien und zauberte Eiskristalle aus Papier. Einfach zauberhaft!


    Redaktion: Kiki Krebs

     

    Termine


    21.05. "Das magische Klassenzimmer"  Capitol Offenbach, 20 Uhr
    Die Show wird vom Fernsehen aufgezeichnet.
    Tickets unter (069)1340 400 oder Frankfurtticket.de




    2016-04-08 | Nr. 90 | Weitere Artikel von: kiki Krebs





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