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    Aktuelle Kritiken: KOPFSPRUNG INS SOMMERLOCH!

    Das Staatstheater Stuttgart verabschiedete sich am Tag der Offenen Tür mit der Schlagerrevue „Ob es so, oder so, oder anders kommt..." von Harald Schmidt in die Sommerpause. Vom Willy Schneider-Medley aus den Fünfzigern – „Man müsste noch mal 20 sein", wirklich? – bis zu einem „bisschen Frieden" wurden die schönsten Schlager der letzten fünfzig Jahre durch den Satire-Wolf gedreht. Erstaunlich die musikalische Wandlungsfähigkeit von Hedi Kriegeskotte. Firmer, Koren, Radzei, Schreiber, Löffler & Band und Regisseur Eich verblüfften das Stuttgarter Publikum mit diesem unterhaltsamen Abend, der eine andere künstlerische Seite der SchauspielerInnen offenbarte. Intendant Schirmer ließ es sich nicht nehmen, mit Theater-Donner und Nebelschwaden wie Meatloaf aus dem Untergrund zu erscheinen und Drafis Volkslied „Marmor, Stein und Eisen" twistend zum Besten zu geben. Statt einer Wiederholung dieses Songs beim Finale hätte „Shake Hands, Shake Hands" als Botschaft an das schwäbische Publikum besser gepasst, die Zugabe um Zugabe forderten, um noch mehr für ihr Geld zu bekommen. Der Mix aus Satire, Schlager und  Zeitgeschichte mit Adorno-Zitaten und witzigen Schmidtschen Conferencen wird zu besonderen Anlässen in der nächsten Spielzeit wiederholt.

    Im Merlin spielte die Ost-Band Keimzeit, die schon vor der Wende Kultstatus hatte. Zunächst war alles etwas übersteuert, doch dann dringen die Songpoetentexte vom Sänger Leisegang durch. Ein guter Mix aus Ex-Ossis und Schwaben goutierten stehend und leicht tanzend das 7. Album „1000 Leute wie ich" und seine Best of-Nummern.

    Und wirklich, ein heißer Sommer: Das Wasenfestival einer Bierbrauerei auf den Wasen mit EVA, Kleiner Tierschau, Beach Boys, Willy De Ville, Moustaki, Nannini, Manhattan Transfer, auf dem Killesberg Joe Jackson, Rosenstolz und Wader & Wecker, das Stuttgarter Jazzopen mit Cassandra Wilson und anderen internationalen Größen, meine Trips nach Montreux - die phänomenale  Karrin Allyson und Curtis Stigers -  und München, Marie Boine in der Olympiahalle und der köstlich ausgeflippte Quast als Faust in der Lach- und Schieß, der Open-Airabend der „Rosenau-Künstler" im Boschareal, all das zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Artikel anarchomäßig sprengen.

    Redaktion: Bruno Schollenbruch

     
    2003-09-15 | Nr. 40 | Weitere Artikel von: Bruno Schollenbruch





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