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    Die Hoffnung muss bei Laune gehalten werden

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    Eindrücke Alsterkult Messe am 11.09.2014

    Am 11.09.2014 fand in Hamburg–Winterhude im Veranstaltungshaus Kampnagel, eine ehemalige Maschinenfabrik, die Alsterkult Live-Messe statt. Sinn und Zweck der Veranstaltung war ein Forum im Norden zu bieten, wo Künstler und Ihre Agenten sich präsentieren können.

    Was man für die Kleinkunstszene durchaus für angebracht halten könnte.

    Im Vorhinein konnte man sich auf der die Internetseite über Acts, Preise etc. erkundigen. Was auf der Internetseite nicht ersichtlich war, dass es sich hierbei um ein Abschlussprojekt von angehenden Eventmanagern handelte.
    (Schüler der beruflichen Schule H20, Hamburg) Vermutlich aus dem Grund, weil man dann davon hätte ausgehen können, dass diese Art von Begegnung nicht interessant genug sein mag für den normalen Kulturinteressierten.

    artbild_250_AlsterK_mess02Die Börse war mit 17 Ausstellern und den dazugehörigen Künstlern, sowie einem Theatersaal mit ca. 150-200 Plätzen dann doch sehr klein im Gegensatz zu schon bestehenden Messen.

    Am Eingang wurde man mit einem kleinen Geschenk nett begrüßt. Geschenk. Die Preise waren in jeglicher Hinsicht sehr angemessen. Mit einem Eintritt von 12 €, einem buffet-ähnlichen Mittagessen von 3 – 5 €, einem Kaffeepreis von 1 € und einem etwas überbesetzten Servicebereich war der Rahmen für einen interessanten Tag gegeben.

    Bis auf einen reinen musikalischen Act waren die einzelnen Darbietungen sehr gemischt gehalten, so dass für den reinen Kulturinteressierten oder den ein oder anderen Veranstalter mit Sicherheit etwas dabei gewesen wäre.

    Leider waren nicht viele Besucher vor Ort. Der größte Teil der Zuschauer und Gäste beschränkte sich auf angehende Eventmanager, Aussteller und Freunde von Künstlern, sowie ein paar wenige "Kleinkunstmenschen".

    artbild_250_Alsterkult_alieDie Technik lief bei den einzelnen Auftritten im Theatersaal nicht immer einwandfrei, was für den Künstler, der an solch einem Projekt teil nimmt und dafür bezahlt, der Untergang sein kann, wenn er vor einem Veranstalterpublikum seine Präsentation macht. Auch war es deplatziert, dass neben der Bühne eine Tür zur Ausstellungshalle war, die entweder nicht immer geschlossen oder zu schlecht abgedichtet war, so dass man immer wieder eine Geräuschkulisse bei jeder Aufführung hatte, die von den performenden Künstlern wie auch Zuschauern als störend empfunden wurde.

    Nach Messeschluß sollte eine After–Show-Party im Theaterraum statt finden, ein schöner Gedanke, der aber dadurch zu nichte gemacht wurde, daß nach dem frühen Abbau bereits nach 18 Uhr die Meisten sich auf dem Heimweg gemacht haben.

    Man konnte also klar herausfiltern, wo es bei dem erstmaligen Projekt bei Kampnagel eine Kulturmesse zu eröffnen, noch hapert.

    Wenn die Messe weiter fortgeführt werden soll, muss

    - sich eine PR-Abteilung um bessere und größer Werbung kümmern

    - an Technik und Raumplanung gearbeitet werden

    Das Veranstaltungshaus Kampnagel ist in jedem Fall der richtige Ort in Hamburg, um so etwas durch zu führen. Kampnagel war vor etlichen Jahrzehnten eine Maschinenfabrik, die heute als Begegnungsort für darstellende Künste genutzt wird. Das Potenzial an Räumlichkeiten ist da und der Veranstaltungsort ist international bekannt, was für so ein Projekt sehr nützlich sein kann.


    Zu guter Letzt:

    Die Hoffnung und das Brainstorming

    Wenn man sich mit einzelnen Agenturen und Künstlern unterhält, ist klar heraus zu hören, daß eine Kleinkunstmesse im Norden sehr erwünscht ist. Ein Traum wäre es allerdings, wenn die Ausstellung zwei Tage gehen würde, zwei Theatersäle bereit gestellt würden und mehr Werbung gemacht würde. 

    Was wahrscheinlich nicht machbar ist, wenn es sich hierbei weiterhin nur um ein Abschlussprojekt von angehenden Eventmanagern handelt.

    Man bräuchte also einen etablierten Veranstalter aus Hamburg oder Umgebung, der sich in dieses Vorhaben mit einbringt und mit den schon vorhandenen Interessenten und Dozenten der (Name der Schule) zusammenarbeitet.

    Aus Erfahrung weiß man, dass bei einer erstmaligen Umsetzung nie alles glatt laufen kann/muss. Von der Idee bis zur Umsetzung ist es ein langer Weg.

    Von daher gebe Ich dem Ganzen noch eine Chance, weil ich voller Hoffnung und Glaube bin und die Liebe zur Kleinkunst niemals endet.

    Die nächste Alsterkult ist für Anfang September 2015 in Planung.

    Weitere Infos auf der Website: Alsterkult


    Redaktion für Trottoir-online: Jenny Genzke 
     

    2014-10-25 | Nr. 84 | Weitere Artikel von: Jenny Genzke





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