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    Es grünt so grün


    "Luziprack" heißt das neue Programm von Martin Puntigam, das Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten! Was sagt man über ein dichtes Stück Kleinkunst? Originell, intelligent, schamlos, böse, schwarzhumorig und trotzdem zum Lachen. Dieses bleibt allerdings wirklich im Halse stecken. Rudi Schöllerbacher ist solo nach rund sieben Jahren zurückgekehrt. Als Duo Schöller & Bacher hatten die Brüder Schöllerbacher zwei absurd-skurille Programme herausgebracht, die etwas ganz Eigenes hatten und deshalb auch über die lange Zeit im Gedächtnis haften blieben. Und so ist Rudi Schöllers "Play" eine Wiederbegegnung mit einem guten, alten Bekannten. Rudi Schöller spielt nunmehr zweisprachig am Tennisplatz. Sein deutsch-englisch ist reduziert, wie auch sein ganzes Spiel. Unspektakulär, trocken, mit ebensolchen Liedern, zu denen er sich auf der Gitarre begleitet. O. Lendl ist da ganz anders. Er erzählt ja auf der Bühne Filme, macht den Wind, das Knarren der Bodenbretter und die schlafende Katze sowie die Gespenster in einem. Dazu noch Paula Wessely, Hans Moser und Oskar Werner mit einem Blick, in einem Wort: "Bunsenbrenner" denken da Eingeweihte. Sollten Sie O. Lendl wirklich noch nie gesehen haben, dann gibt er Ihnen wiederum eine neue Chance. "Auf gute Nachbarschaft" heißt sein neuester Streich, indem der Berufs-Neurotiker Lendl einen Einblick in seine Versuche als Familienvater gibt. Aber vor allem die lieben Nachbarn treiben den Comedian in den Wahnsinn, was er mit – grob geschätzt – 100.000 Gesichtern in erstaunlichen Slapstick-Eskapaden veranschaulicht. Nadja Maleh präsentiert ihr erstes Comedy-Solo-Programm mit musikalischen Einlagen: "Flugangsthasen". Comedy- und Kabaretterfahrung sammelte Maleh z. B. im Kabarettduo Bolzano & Maleh, im Traditionsensemble des "Simpl", aber auch in Comedyshows diverser TV-Sender. In „Flugangsthasen“ führt sie als Flugbegleiterin der Maleh-Airlines durch ein außergewöhnliches Inflight-Entertainment-Programm an Bord eines Flugzeugs voller sonderbarer Persönlichkeiten, mit denen Sie wahrscheinlich niemals fliegen wollten. Aber wie Maleh sagt: "Seien Sie kein Angsthase und fliegen Sie mit!" Im "Simpl" können Sie das Programm "Zwischen allen Stühlen" in der Regie von Dolores Schmidinger sehen. Die Grazbürsten präsentieren in Graz "Demenzian und Bledelweiss", Markus Hirtler schickt seine Protagonistin Ermi-Oma auf "Urlaub in der Toskana", Jörg-Martin Willnauer fordert "Streng Fui!", Reinhard Nowak tourt mit "Sport" durch die Lande. Die Hektiker feierten mit "Silberhochzeit" ihr 25-jähriges Bestehen und haben erstmals eine Klage eingefahren. Fiona Swarovski klagt Florian Scheuba, weil dieser sie verunglimpft haben soll. Alexander Bisenz parodiert wieder und tourt mit seinem neuen Programm "Absolut gähnfrei. Ein Klappsmühlen-Kabarett" ab Ende März durch Österreich und das Duo Heilbutt & Rosen (Verena Scheitz und Helmuth Vavra) warnt vor dem "Angriff der Riesenameisen", während sich Monica Weinzettl und Gerold Rudle der "PAARanoia" ergeben.

    FairsicherungsladenDieses Programm war auch die letzte Vorstellung im Wiener Kabarettlokal Vindobona, das Ende des vergangenen Jahres aufgrund finanzieller Turbulenzen, die sich im Zuge der Generalsanierung ergaben, schließen musste. Seit rund 20 Jahren wurde das Vindobona als Kabarettbühne mittlerer Größe mit Gastronomiebetrieb geführt. Für die Sanierung und die Erweiterung um einen kleinen Saal erhielt der Betreiber, der bislang ohne Subventionen ausgekommen war, eine namhafte Summe der Stadt Wien als Zuschuss. Der Umbau begann 2005, die Umbaukosten explodierten aufgrund unvorhergesehener zusätzlicher Baumassnahmen, ein Nachschlag aus dem Fördertopf der Stadt war über Monate nicht verhandelbar. Und so konnte lediglich der große Saal fertig gestellt werden, der im März vergangenen Jahres eröffnet wurde, alles andere blieb Baustelle. Man wird sehen, ob aus der Vindobona-Ruine doch noch ein Kabarettlokal aufersteht. Ab März dieses Jahres spielt Roland Düringer "Einzelstück" und beschreibt dies wie folgt: 'Eines Tages in naher Zukunft werde ich vor Sie, mein wertes und geschätztes Publikum, treten und für Sie ein „Einzelstück“ spielen. Es wird keine Premiere geben, keine Kritiken und keine Wiederholung. Ich werde 100 Minuten für Sie und mich da sein und uns alle unterhalten. Mit Altem, mit Neuem, mit Vergessenem, mit Überraschendem, mit Improvisiertem und mit einer Zugabe Ihrer Wahl. Kein Thema, kein Inhalt und keine Message, keine Überforderung. 100 Minuten aus 22 Jahren Bühnenschaffen.' Viel Spaß! Ein etwas anderes Jubiläumsprogramm inklusive Feuerwerk versprechen Lainer&Linhart mit "feiern." 14 Jahre werden die beiden nunmehr als Nachwuchskabarett gehandelt. Wenn das kein Grund zum "feiern" ist. Apropos feiern: Manfred Linhart ist auch Nebenerwerbsweinbauer im Weinviertel und erzeugt Österreichs ersten und einzigen Kabarettwein. Im Angebot sind Welschriesling und Grüner Veltliner.

    Stefan Haiders neues Programm heißt "Besessen" und Martin Kosch präsentiert hat April "Panik unter Palmen". Last not least: Wir gratulieren Alfred Dorfer zum Abschluss seines Universitätsstudiums sehr herzlich und nennen ihn ab nun Magister Alfred Dorfer.

    Redaktion: Iris Fink

    AdNr:1002

    2007-03-15 | Nr. 54 | Weitere Artikel von: Iris Fink





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