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    Hallo Wien


    ... betitelte das Apollo Varieté in Düsseldorf sein Programm. Mit Wiener Walzer und Wiener Charme wurden die Zuschauer mitgenommen in die österreichische Metropole. Die Tänzerinnen entführten dann auch u.a. in das elegante und moderne Wien. Viktor Minasov  macht mit unglaublichem Geschick einen Luftballon zu seinem Zuhause. Mal verschwindet nur ein Arm oder ein Bein, dann  auch sein Kopf, bis man mitansehen muss, wie die riesige aufgeblasene Gummihülle den Künstler vollkommen verschluckt. Oktay Novrouzov dirigierte nicht nur den Wiener Walzer, er tanzte auch auf dem Schlappseil zu ihm mit grandioser Haarpracht. Rhythmisch und taktvoll ganz Maestro vom Scheitel bis zur Sohle balanciert er dabei souverän auf einem dünnen Seil  mit exquisiten akrobatischen Einlagen zwischen Genie und dem harten Boden. ok_Charly_Borra__Apollo_VarCharly Borra (Bild) klaute und beklaute als Taschendieb charmant das Publikum. Der Grandsigneur des Pickpocket hat schon Gustav von Schweden, Fürst Rainier von Monaco, Henry Kissinger und Konstantin von Griechenland beklaut, die sogar noch ihren Spaß dabei hatten. Charly Borra hat seine Fingerfertigkeit vom Vater gelernt und es nach fünf Jahren Ausbildung zum bühnenreifen Taschendieb gebracht. Heute klaut er auf internationalen Bühnen alles, was ihm in die Finger kommt. So ist schon mancher seine Brille oder seine Krawatte losgeworden, ohne es zu merken.

    Konstantin Mouraviev aus Moskau sorgt mit seinem Rhönrad für gelungene Überraschungsmomente und bewegt. Der Akrobat verbindet hochkonzentrierte sportliche Leistung mit einem gehörigen Schuss Komik, wenn er ohne Worte die Geschichte des Dicken erzählt, der dem Ideal des schlanken Muskelmannes nacheifern möchte,  bis dann für ihn doch wieder da dicke Ende kommt.

    Otto Wessely, der gebürtige Österreicher, begann seine Laufbahn als Jahrmarktkünstler im Wiener Prater. Der Comedymagier, gehört inzwischen zu den  lebenden Legenden. Er gilt als ein Meister des reinen Unsinns. Seine Show ist ein parodistisch-burleskes Spektakel auf die klassische Zaubershow mit Tauben und Zauberhasen. Victor Minasov und seine Frau Elena sind als ok_Duo_Minasov__Apollo_VariDuo Minasov (Bild) Weltmeister des Quick Change, dieser alten Zauberkunstdisziplin und verpacken den blitzschnellen Kleidertausch in einen leidenschaftlichen Tanz zu Sambarhythmen. In Sekundenbruchteilen wechseln Röcke und Anzüge ihre Farben und Formen. Das Auge hat keine Chance, der Sache auf den Grund zu kommen. Verblüffend in welch atemberaubendem Tempo der Kleiderwechsel geschieht. Eine Darbietung zum Träumen präsentiert mit Leichtigkeit und Anmut. Silver Power, Anita Fuzy und Krisztian Kranitz-Nagy bestechen durch eine einmalige Hand-auf-Hand Akrobatik-Darbietung. Mit virtuosem Hand-und Körperspiel bilden sie als silberne Statuen eine elegante und geheimnisvolle Einheit. Ihre beeindruckende Präsentation ist nicht nur verführerisch und leidenschaftlich sondern auch kraftvoll zugleich. Daria Golobokih beweist, dass es mit Katzen und Hunden gemeinsam gut gehen kann. Eine Dressurleistung par Excellence, die in einen Wiener Salon einlädt, in der eine Dame der Gesellschaft mit ihren Hunden spielt, tanzt und sie zu allerlei Kunststücken animiert. Katzen die aus Schubladen, Schränken und über Sessel springen und im besten Einvernehmen mit den Hunden ihre Kunststücke abliefern, hat man so noch nie gesehen. Seit 13 Jahren zeigt die Artistin diese quirlige, witzige und höchst ungewöhnliche akrobatische Partnerschaft. Seit drei Jahren begeistern Olga Boiko und Oksana Demydenko aus Kiew das internationale Publikum mit ihrem zauberhaften Tanz  am Vertikaltuch und zeigen nicht nur eine Reihe von komplexen Einlagen, sondern erzählt auch eine facettenreiche Geschichte. Mit graziler Leichtigkeit präsentieren sie gewagte Figuren auf artistisch höchstem Niveau und formen dabei poetische Körperbilder. Zu Wiener Klängen sagen dann alle Artisten zum Ende der Show „Servus“.

    Anthony Venisse gastiert mit seiner Schwester Amélie wieder im GOP Essen mit der Show „Plüfoli“. Wie in der Produktion “la folie“ führt Anthony wieder Regie, und spielt seinen überaus liebenswerten Charakter, den Hausmeister, der pflichtbewusst, aber hoffnungslos, immer fröhlich und mit Charme über die Bühne tappst. Clown Amélie Venisse trägt ein hübsches Abendkleid, endlos lange Beine und ein Akkordeon. Dazu kommen noch eine ganz große Portion Humor, sehr viel Spielfreude und ein Lachen, das einem direkt ins Herz geht. All das zusammen ergibt Mademoiselle Cerise. Immer etwas Begriffsstutzig und scheinbar hilflos, wackelt sie über die Bühne und ist immer für eine Überraschung gut. Sie spricht zwar kein Wort, singt aber dafür aber umso lauter. Die gebürtige Kanadierin Anna Ward wirbelt mit ihrem Cyr, einem überdimensionalen Reifen über die Bühne, als würde sie die Welt umarmen. Sie lacht, sie tanzt, sie dreht sich immer schneller und genießt es in vollen Zügen. In ihrer Trapezdarbietung präsentiert sie diverse Hänger und Abfaller verbunden mit tänzerischen Elementen. ok_Quatuor_Stomp__GOP_VarieQuatuor Stomp sind vier vielseitige Künstler. Die französischen Medien schrieben: „Diese Jungs können einfach alles!“, und damit haben sie vollkommen recht. Ob nun Akrobatik, Equilibristik oder Jonglage, die vier Artisten sind schlicht Multitalente. Quirlig, verrückt und über alle Maßen verpacken sie ihr rasantes Spiel. Die Cousins Germains, zwei französischen Musiker, die sich die „Cousins ersten Grades“ nennen, sind alles andere, nur nicht angepasst. Ausgerüstet mit Tuba und Saxophon begleiten sie die Artisten mit ihrer unvergleichlichen Musik begleiten. Charlotte Boiveau Drahtseilakrobatik

    Das Geographie Studium war ihr noch nicht genug, weshalb sie noch eine dreijährige Ausbildung an der Zirkusschule in Brüssel absolvierte. Eine wunderbare Drahtseil-Darbietung, in der Charlotte in die Rolle einer betagten Frau schlüpft, die dem Publikum zeigt, dass auch Großmutter noch ganz schön was auf dem Kasten hat.

    Jeanne Durand Rauchers Besuch in der Zirkusschule in Châtellerault folgte nahtlos eine zweite Ausbildung an der Zirkusschule in Montreal. In der Show „plüfoli“ präsentiert sie ihre Handstand- und Luftring Darbietungen. Beides ist dynamisch und mit sehr außergewöhnlichen und eigenwilligen artistischen Elementen versehen.

    Auf den Lachboden ladet das GOP Varieté München sein Publikum ein. Andi Steil improvisiert als grandiose Ein-Mann-Kapelle mit allem, was ein Dachboden so hergibt. Mit viel Wortwitz und musikalischem Können führt er durch die Show „Lachboden“ und fördert so einige Kuriositäten zu Tage. Dustin Nicolodi ist in der Schweiz geboren und in Paris aufgewachsen. Er entstammt einer großen

    Cirkusfamilie. In „Lachboden“ überzeugt er durch seine immer wiederkehrende skurrile Figur, die schillernd den Charme des vergessenen Las Vegas wiederspiegelt. Ein Comedy-Entertainer aus den 50er und 60er Jahren, der gestern wie heute den Dachboden in einen Lachboden verwandelt. Sinnlich, anmutig und grazil, genau so kann man die Luftring-Artistik von Marina Nicolodi beschreiben, direkt unter dem Giebel des Dachbodens fasziniert sie durch die Leichtigkeit ihrer Kunst.

    ok_Duo_La_Brise__GOP_VarietDuo La Brise, Olga und Oleg sind ein Liebespaar, welches sich heimlich auf dem Dachboden trifft. Ihre moderne Handstandakrobatik ist geprägt von jugendlicher Kraft und technischer Präzision. Shannon & Evelyne, die zwei jungen Artistinnen genossen ihre Ausbildung beide in der „Montreal National Circus School“. Sie präsentieren eine dynamische und energiegeladene Duo Trapez Darbietung. Auf dem SolyCirco Festival 2012 gewannen sie den Publikumspreis für ihre großartige Leistung. Das Duo Complice am bewegt sich am Doppelpole. Wenn man die beiden gebürtigen Franzosen an der Vertikalstange turnen sieht, könnte man glauben, es gäbe keine Schwerkraft. Clélia und Fabien sind darin ein Meister ihres Fachs.

    Jade Dussault versetzt die Hula Hoop-Reifen in rhytmische Schwingungen. Die Kanadierin besuchte die École Nationale De Cirque in Quebec und wurde

    schon damals vom GOP begleitet und unterstützt. Direkt nach ihrer Ausbildung präsentiert sie nun eine einzigartige und gefühlvolle Hula Hoop Darbietung, die ihresgleichen sucht. Auf dem diesjährigen Internationalen Zirkusfestival in Paris, dem „Festival Mondial du Cirque de Demain“, gewann Colas Rouanet mit seiner Jonglage-Darbietung nicht umsonst einen Preis. Mit voller Spielfreude, Geschick und Präzision jongliert er mit so vielen Bällen, wie er sie auf einem nur auf einem Dachboden finden kann. Ein großes Finale rundet das Dachbodenspecktakel ab.

     

    Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero

    Bildnachweis
    GOP-Variete: Duo-La-Brise, Quatuor Stomp
    Apollo-Variete: Duo-Minasov, Charly-Borra


    ANZ_solair_luftartistik_1_81076|213  TG: SOL AIR | SOL' AIR | SOLAIR  . Petra Tobies . Trapezperformance . Vertikalseil . Luftakrobatik [mehr Infos] 

     


    2013-04-22 | Nr. 79 | Weitere Artikel von: Hartmut Höltgen-Calvero





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