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    Kritik: Deutsche können grooven: Mit Scheibe für das Leben lernen

    Streichertöne oder Techno, Klassik oder Rock? Egal, Jan-Christoph Scheibe kennt sich überall bestens aus und erteilt deshalb „Aufklärungsunterricht über Musik“. Zur Freude seiner Schüler, die bei der Premiere der Lektion „Heiße Scheibe“ zahlreich ins Imperial-Theater an der Reeperbahn geströmt waren und immer wieder lauthals jubilierten. Vor einer Wand aus Goldenen Schallplatten zog der Hamburger Kantorensohn (Musical „Titanixen – Töchter des Watts“, 2008) im blauen Nadelstreifenanzug mit dezent diabolischem Charme sein witzig-virtuoses Solo nach Noten ab. Verbal-Sottisen über Madonna („gesangliches Corned Beef“) und die Scorpions („früher haben sie Rock gespielt, heute Faltenrock“) wechselten blitzschnell mit Erbaulichem – „Wer in Terzen redet, hilft Kriege zu verhindern“ – , Publikumsgesängen und ganz viel tollem selbstgemachtem Sound aus Scheibes Curriculum: zwischen „Hummelflug“, interpretiert von einer Eintagsfliege (beim Applaus ist der Musiker schon tot), und Impro-Song, Jazz („eine sehr veredelte Form der Arbeitslosigkeit“) und dessen unintellektueller kleiner Schwester, dem Soul. Was zu beweisen war: „Auch Deutsche können grooven.“

    Redaktion: Ulrike Cordes


    2009-12-15 | Nr. 65 | Weitere Artikel von: Ulrike Cordes





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