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    Underworld of Arts

    Als Alternative zur Freiburger Kulturbörse – fast alle fanden es früher im März im Bürgerhaus am Seepark schöner – und als Ergänzung zur zeitgleich nur 800 Meter in Wiesbaden entfernt stattfindenden „World of Event“ angekündigt, ging am 8. Februar die „Underworld of Arts“, die 1. Internationale Börse für Kulturgut, im Schlachthof Wiesbaden über die Bühne.

    Und tatsächlich beschleicht einen erst einmal ein wohliges und vertrautes Gefühl aus eigenen Jugendzeiten, wenn man den Schlachthof betritt. Das Gebäude von oben bis unten mit Graffiti eingesprayt, Außengelände wie Innenraum in einem optisch schmuddeligen, aber sauberen Zustand: So spürt man direkt, dass hier normalerweise bei Parties und Konzerten die junge Generation zu Hause ist. Dazu eine hervorragende Kneipe, dieses Flair gibt allemal viel mehr her als die sterilen Freiburger Messehallen.

    Das Programm, durchweg auf gutem Niveau, hatte auch Platz für die stilleren Dinge abseits des Klamauks. Und neben Bühnenprogrammen wurde dem Straßentheater viel Platz eingeräumt. Beeindruckend upside down aerial theatre aus Berlin mit Luftartistik und dem pulsierenden Klang der asiatischen Fasstrommel Buk. „Hikohki Gumo“, eine Produktion von Georg Traber (Schweiz), spielte zu sphärischen und schrägen Bassgitarrenklängen mit übermannshohen Mikadostäben. Er steckte sie „durch“ seinen Körper und entledigte sich ihrer, indem er seinen Kittel auszog. Auf der Bühne gab es mit Rock 4 aus den Niederlanden A-capella vom feinsten, mit Trifolie visuelle Comedy zum Lachen und mit der Puppen-Theater-„Waffel-Back-Show“ der Poppets das Highlight des Tages.

    Knapp über 100 Fachbesucher kamen zur Premiere der neuen Kulturbörse. Man hätte den sympathischen Machern des Schlachthofs sicher noch etwas mehr Erfolg gewünscht. Die „Underworld of Arts“ hat eine zweite Chance verdient.

     

    Redaktion: Lukas Nübling

    2006-03-15 | Nr. 50 | Weitere Artikel von: Lukas Nübling





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