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    "Populäre jüdische Künstler" Trikont Verlag

    Schon seit einigen Jahren steht der Name des Labels Trikont für ein außergewöhnliches CD-Programm. Finnischer Tango, Jazz im Puff und andere Absonderlichkeiten in ihrer Grandezza zu erkennen ist das Markenzeichen dieses Kleinverlages. Auch in Sachen Kabarett ist das Team aktiv. Die aktuellen Kabarettkünstler deckt man programmatisch zusammen mit Roof-Music ab. Mit zwei Alben über "Populäre jüdische Künstler" ist eine wichtige Lücke der Kabarettgeschichte geschlossen worden. Konzeptionell nach Metropolen kopiliert enthält der Band "Wien"(1CD) Aufnahmen von Hermann Leopoldi, Karl Farkas, Fritzy Massary und Fritz Grünbaum. "Berlin, Hamburg, München"(2CDs) versammelt Größen wie Max Hansen Richard Tauber, Willi Rosen, Blandine Ebinger, Max Pallenberg, Dolly Haas , Curt Bois und Kurt Gerron. Ausführliche Booklets mit vielen Abbildungen zeichnen einen repräsentativen Querschnitt der Unterhaltungskunst jüdischer Darsteller nach. Hits hat man bewusst eher ausgelassen. Dafür gibt es Schmankerl wie "Man soll mit Pollaks nicht verkehr'n"(Franz Engel) oder "Das Schoberlied" von Karl Kraus. Wie deutsch jüdisches Entertainment war, konnte man ab 1933 sehen: Durch Auftrittsverbote und die Verbringung in KZs schmolz die Basis deutscher Bühnenkunst drastisch. Das konnte die von Propagandaminister Goebbels auf Hochtouren zum Laufen gebrachte Ufa-Film-Kultur kaum bemänteln, auch wenn Nostalgiker beschwörend auf Rühmann, Albers oder Zara Leander zeigen.

    Redaktion: Kathrin Schwedler


    2001-12-15 | Nr. 33 | Weitere Artikel von: Kathrin Schwedler





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