Vom 17. bis 21.10. findet in diesem Jahr bereits zum 7. Mal das weltweit einzige Festival für zeitgenössisches Schattenspiel statt. Im Mittelpunkt des besonderen kulturellen Ereignisses steht das Thema „Schattentheater und Musik“. Und der Titel ist Programm: In mehr als der Hälfte der gezeigten Inszenierungen spielt die Musik eine zentrale Rolle. Berühmte Werke wie der „Feuervogel“ (Strawinsky), „Der Barbier von Sevilla“ (Rossini), „Orpheus und Euridike“ (Gluck), „Peter und der Wolf“ (Prokofieff) u. a. werden aufgeführt.
Die Frage, wie Schattenkünstler musikalische Abläufe ins Bild zu setzen vermögen, wird dieses Festival beherrschen und zu einem spannenden Ereignis machen.
14 Schattentheater aus 7 Ländern – u. a. Teatro Gioco Vita (Italien), Controluce Teatro D’Ombre (Italien), Tim Gosley et Compagnie (Kanada), Compagnie Mossoux-Bonté (Belgien), Dockteatern Tittut (Schweden), The Wandering Moon Performing Group (Thailand), Ripstop Productions (Großbritannien), Figurentheater Wilde und Vogel (Deutschland), animare – Schattenklänge und Klangschatten Schatten Bild Theater (Deutschland), Theater der Schatten (Deutschland), Theater Laku Paka (Deutschland), Schattenbühne Happ (Deutschland), Dorftheater Siemitz (Deutschland) und Kobalt Figurentheater (Deutschland) – zeigen in 23 Vorstellungen für Kinder und Erwachsene, welch wunderbare und faszinierende technische und künstlerische Möglichkeiten die Licht- und Schattenkunst zu bieten hat. Im Rahmenprogramm werden Vorträge, Workshops und drei Ausstellungen angeboten. Schließlich sorgt ein (Schatten-)Festival-Café für die richtige (schattige, aber sicher auch angenehm unterhaltsame) Atmosphäre. Die Organisatoren erwarten wieder über 4.000 Zuschauer. Schattenspieler aus allen Teilen der Welt werden anreisen, um das Know-how des zeitgenössischen Schattentheaters zu studieren und im Schatten-Café über das Gesehene zu diskutieren. Anmeldung zu den Workshops beim Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd, Tel. 0 71 71-6 03 41 10, E-Mail: kulturbuero@schwaebisch-gmuend.de. Kartenbestellung und Festivalprogramme beim i-Punkt, Tel. 0 71 71-6 03 42 50, E-Mail: tourist-info@schwaebisch-gmuend.de.
25-jähriges Jubiläum des Theaters Hans Wurst Nachfahren am Winterfeldtplatz
„Bär bleib Bär oder wo ist denn hier der Wald geblieben?“ – mit dieser Frage ließen Barbara Kilian und Siegfried Heinzmann am 1. Mai 1981 zum ersten Mal ihre Puppen auf der Bühne spielen. Vor 25 Jahren erklärten sich die beiden Theatermacher zu den Nachfahren des pfiffigen, volkstümlichen Spaßmachers Hans Wurst und haben ihr Versprechen über all die Jahre gehalten, gut gelauntes, nicht elitäres und dabei künstlerisch anspruchsvolles Puppentheater für Groß und Klein zu präsentieren.
Eine freud- und leidvolle, aber durchaus erfolgreiche Geschichte, immerhin gehören die Hans Wurst Nachfahren zu Deutschlands vielseitigsten und engagiertesten Repertoirebühnen im Bereich des Puppentheaters und sind aus der Berliner Kunstszene nicht mehr wegzudenken.
An die 50 Produktionen sind in den letzten Jahren entstanden, auch in englischer und französischer Sprache: Märchenbearbeitungen, eigene Stücke zu aktuellen Themen und literarische Stoffe. Hunderte von Puppen in allen Größen und mit unterschiedlichster mechanischer Ausstattung wurden von Siegfried Heinzmann gebaut und kostümiert, Tausende von Zeilen von Barbara Kilian getextet, pfiffige Bühnentechnik mit sparsamsten Mitteln ermöglicht, für beinahe jedes Stück musikalische Begleitung und freche Songs komponiert. Die Unterschiedlichkeit und Vielseitigkeit der Produktionen wird durch ein Ensemble von 10 ständigen Mitarbeitern ermöglicht, die zum Teil schon seit 20 Jahren mit von der Partie sind.
Also eine beachtliche Bilanz, die Grund genug zum Feiern liefert. Hans Wurst Nachfahren haben zu ihrem Jubiläum die Puppen auf besondere Weise tanzen lassen:
Neun Feier-Tage lang boten die Jubilare und Theatergruppen aus Berlin wie das Kobalt Figurentheater, das Kaspertheater Wunderhorn und das Theater Wilde Mischung sowie das Puppentheater Gugelhupf aus Gernsbach ein breit gefächertes Programm. Ein Festivalpotpourri aus Opern, Märchen, Comedy, Kaspertheater, Bühnenweltliteratur von Shakespeare bis Tschechow, Blechblas- und Leierkastenmusik, wozu das Publikum aller Altersstufen von nah und fern nach Berlin anreiste.
Redaktion: Claas Hansen
Infos: HANS WURST NACHFAHREN, Theater am Winterfeldtplatz, Berlin, www.hans-wurst-nachfahren.de.
FIDENA (Figurentheater der Nationen)
Bochum – 27.09 bis 03.10.2006
Zu Gast in Bochum sind 20 internationale Produktionen auf höchstem künstlerischem Niveau, für Erwachsene und Kinder, darunter mehrere Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen.
Programm ab Ende Mai unter www.fidena.de oder Tel. 02 34-4 77 20
Veranstalter: Deutsches Forum für Figurentheater, Bochum
Leitung: Annette Dabs
15. Internationales Festival für Figuren-, Objekt- und anderes Theater
Leipzig – 14. bis 28.10.2006
Das Jubiläum 2006. Veranstaltungen für Erwachsene, Schüler und Familien an mehreren Spielorten in und um Leipzig. Symposium „Formenvielfalt im Figurentheater“.
Infos unter: Schlösschenweg 1, D-04155 Leipzig, Tel. +49 (0) 341-9 12 20 11
21. Puppenspieltage in Schweinfurt 2006
Schweinfurt – 16. bis 21.10.2006
Alle Aufführungen im Theater der Stadt Schweinfurt. Programmschwerpunkt: Schauspiele auf der Puppenbühne.
KLAPPS - Das kleine Augsburger Puppenspielfestival
Augsburg – 18. bis 23.10.2006
Veranstaltungen für kleine und große Zuschauer mit regionalen, überregionalen und internationalen Figurentheatern
Veranstalter: Freunde des Augsburger Puppenspiels
Veranstaltungsort: Kulturhaus abraxas, Sommestr. 30, 86156 Augsburg
28. Internationale PuppenTHEATERtage Mistelbach
Mistelbach – 24. bis 29.10.2006
Internationales Puppentheaterfestival für Kinder und Erwachsene
40 Bühnen aus 15 Ländern; mehr als 80 Vorstellungen
Thema: „MoZART und andere Zärtlichkeiten – Musikalische Liebschaften“
Stadtgemeinde Mistelbach, Hauptplatz 6, 2130 Mistelbach, Tel. 0 25 72-25 15
30. Wiesbadener Puppenspiel Festival
Wiesbaden – 11. bis 23.11.2006
30. Wiesbadener Puppenspiel Festival, Klarnenthalerstr. 25, ab 3 Jahren
Eine Veranstaltung der Stadt Wiesbaden, Amt für soziale Arbeit-Kultur vor Ort
2006-09-15 | Nr. 52 | Weitere Artikel von: Claas Hansen