40 Jahre lang war Hans Klaffl Lehrer und seit 10 Jahren steht er zusätzlich auf der Kabarett-Bühne. Das haben wir Jörg Maurer zu verdanken, bei dem er zunächst nur die Zugaben spielen durfte. Er kündigte dann einfach das neue Programm an und Hans Klaffl nutzte die Sommerferien und schrieb „40 Jahre Ferien“. Dass darin der Schulalltag verarbeitet und gehörig auf die Schippe genommen wurde, kann man sich fast denken. Die Schule als eines der letzten unerforschten Biotope unserer Gesellschaft bietet reichlich Stoff, der nur noch verarbeitet werden will. Es folgte das zweite Programm „Restlaufzeit – Unterrichten bis der Denkmalschutz kommt“, bei dem alle Protagonisten wieder zu Wort kamen und der Hausmeister Grantinger das Zepter in die Hand nahm.
Inzwischen ist Klaffl pensioniert und hat mit „Schul-Aufgabe: Ein schöner Abgang ziert die Übung!" eine Kombination aus Schadensbericht und wehmütigem Rückblick auf sein Arbeitsleben geschrieben. Er blickt zurück auf viele Jahre professioneller Bespaßung verhaltensorigineller Schüler. Aber der Blick geht auch nach vorne. Da wird über das G8 geschimpft und überlegt, wie es nach der aktiven Lehrertätigkeit weiter geht. Da wird einfach mal Gloria Gaynors „I will survive“ zu „Ich hab’s geschafft“. Trotzdem lässt ihn die Schulzeit nicht los und sinniert über den täglichen Wahnsinn in der Schule, Schüler, Eltern und sonstigen Wahnsinn. Das charmante an den Geschichten aus dem „Lukas-Podolski-Gymnasium“ ist, dass man sich immer mal wieder selbst in die Schulzeit zurückversetzt fühlt oder einem die Geschichten aus den Erzählungen von Kindern und Freunden mit Kindern bekannt vorkommen. Das Leben schreibt also doch immer noch die besten Stories.
Schlachthof
24./25.07.15: Hans Klaffl „Schul-Aufgabe: Ein schöner Abgang ziert die Übung!“
Redaktion: Gerti Windhuber
Bildnachweis:
Hans Klaffl Foto:Valentin Winhart