Die Eröffnung der 15. Stuttgarter Kriminächte fand im Alten Schauspielhaus in Stuttgart statt.
Nach sehr guten und politischen Einführungsreden durch den 1. Bürgermeister Dr. Mayer, dem Intendanten Axel Preuß und der Schirmherrin Astrid Fünderich und Eva Hisemann konnte die Krimitage mit „Falsche Schlange“ von Alan Ayckbourn endlich losgehen.
Wer die falsche Schlange ist, blieb bis zum Ende offen. Entweder die Schwestern Annabel oder Miriam Chester, vielleicht aber auch die Krankenschwester ihres Vaters, Alice Moody. Das erste Gespräch findet zwischen der aus Australien frisch heimkehrten Annabel und dieser Krankenschwester statt. Diese versucht, die Schwestern auf 100.00 Pfund zu erpressen, weil Miriam scheinbar ihren Vater ermordet haben soll.
Dieses Geld könnten die Schwestern gar nicht aufbringen. Obwohl sie so viel um ihren Vater gekümmert hat, hat der Vater die Heimkehrerin als Alleinerbin eingesetzt. Und hier beginnt das Spiel mit vielen psychologischen Finten. Hervorragende Dialoge zwischen den Schwestern, da wird geschmeichelt und in voller Lautstärke gestritten. Das Bühnenbild bleibt immer gleich. Die Jüngere fühlt sich seit 35 Jahren allein gelassen.
Zum Höhepunkt kommt es, als sie in einen 10 Meter tiefen Brunnen fällt und scheinbar tot ist. Ist damit das Geheimnis der „Falschen Schlange“ gelüftet. Es steuert auf den Schluss zu, Miriam lebt, es war nur ein Trick, um es mit der Krankenschwester hinzubekommen, das Erbe doch noch ihrer älteren Schwester abzujagen. Und das gelingt, als die ältere Schwester ermordet wird. So könnte der Titel auch „Zwei falsche Schlangen heißen! Das ganze ist rasant gespielt, eröffnet immer neue Perspektiven. Das Publikum geht gespannt mit und dankt den Darstellerinnen für diesen furiosen Eröffnungsabend mit dementsprechenden Applaus.
Info: Stuttgarter-Kriminächte
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Redaktion: Bruno Schollenbruch
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