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    Andi Steil – Rhythmusknacker

    Trottoir: Andi, du bezeichnest dich selbst als Rhythmusknacker. Was kann man sich darunter vorstellen?  

    Andi: Als „Rhythmusknacker“ knacke ich den Rhythmus und präsentiere knackige Rhythmen. Womit nicht nur der musikalische Rhythmus gemeint ist. Rhythmus ist mein Leben und in gewisser Weise auch Teil meiner (geistigen) Nahrung. Das Motto „Rhythmus sein!“ ist zu meinem Mantra geworden. Und weil ich mit offenen Augen und Ohren durch die Welt wandere, werden von mir überall faszinierende und spannende Rhythmen entdeckt, die ich mit Hilfe von außergewöhnlichen Musikinstrumenten und durch meinen ausgeprägten Spieltrieb dem Publikum nahebringe. Und das Tolle daran ist: Es wirkt ansteckend und macht Spaß!  

    TR: Im April und Mai spielst du im Quatsch Comedy Club im Hamburger Café Keese – kennt man dich dort schon?  

    Andi: Klar, der Türsteher kennt mich ziemlich gut, denn wir haben den gleichen Friseur! Und der Techniker im Quatsch Hamburg weiß immer sofort meinen Vornamen. Leider verwechsle ich ihn immer wieder mit dem Techniker aus Berlin. Ach nee, du meinst, ob mich im Publikum jemand kennt. Ich sag mal so, die Leute wirken am Anfang meines Auftrittes erst ein bisschen irritiert, weil ich ja nicht der klassische Stand-up-Comedian bin, aber nach drei Minuten kennen die mich dann schon ganz gut, können mich einigermaßen leiden und machen auch immer alle gut mit. Wenn ich dann nach der Show noch an der Theke stehe, werde ich allerdings oft mit dem Türsteher verwechselt. Ich weiß aber, dass es irgendwo da draußen einen Haufen Fans gibt, die sich immer wieder auf mich freuen.  

    TR: Kürzlich hatten wir auch Herrn Fröhlich auf der Titelseite. Was verbindet euch beide in eurem gemeinsamen Programm „Herr Fröhlich trifft Andi Steil?“

    Andi: Nun, zunächst ist es wohl die schräge Musikalität, die den Grundstein für so ein Treffen gelegt hat. Dazu bieten unsere ausgewogenen Charaktere auch eine schöne Mischung: Herr Fröhlich gibt den Schwiegersohn und ich den Opa mit der Klatsche. Ach nein, die Klatsche hat ja der Fröhlich. Uns verbindet auch die gemeinsame Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs in Köln-Kalk am 13.5.1998, wo wir uns gegenseitig verbinden mussten. Dort trafen wir uns nämlich beim simultanen Aufheben eines heruntergefallenen Kugelschreibers. Genauer gesagt trafen sich zunächst nur unsere Köpfe. Dabei lernten wir uns dann kennen, entdeckten gemeinsame musikalische Vorlieben und gaben anschließend aus lauter Dankbarkeit über dieses Zusammentreffen ein Platzkonzert für unsere Kursleiter vom Roten Kreuz. Ein Freund und Kollege, der auch dabei war, hatte dann kürzlich die Idee, uns mal auf einer Bühne zusammentreffen zu lassen. Wir sind selbst sehr gespannt!!!    

    TR: Planst du in diesem Jahr noch ein neues Projekt?

    Andi: Einen Plan hat es für mich eigentlich nie gegeben, denn wenn ich mal etwas geplant habe oder nur versucht habe, etwas zu planen, kam es immer anders als geplant! Das gab mir zu denken und ich kam zu der Erkenntnis: Ich muss mich für neue Projekte öffnen, dann passiert auch etwas, mit dem ich vielleicht nicht gerechnet, was ich mir aber immer schon gewünscht habe. Außerdem habe ich für die Planung ja eine hervorragende Agentur! Mein Wunschplan ist derzeit, mit mehreren Kollegen und Kolleginnen auf der Bühne zu stehen, mit denen eine wilde, fantasievolle und rhythmische Show zu gestalten und damit durchs Land zu tingeln. Und das Varieté ist der Bereich, in dem ich auch noch mehr Fuß fassen möchte, gerne als Moderator. Zu guter Letzt könnte ich mir als Musiker, nach meinem derzeitigen Leben als Rampensau, eine mehr im Hintergrund agierende Rolle als sehr (ent)spannend vorstellen. Was nicht bedeutet, dass mir mein Solo nicht mehr gefällt. Ganz im Gegenteil! Das spiele ich ja so oder so mein ganzes Leben lang, denn ich habe sehr viele Plakate und Infos dafür drucken lassen.  

    TR: Und was sagen andere über dich?  

    Andi: Also, Thomas Hermanns hat mich schon mal als „Irrwitz aus Oldenburg“ angekündigt, und Dieter Nuhr sagte nach meiner Darbietung: „Ich denke, Sie stimmen mir zu, wenn ich sage, dass der sie nicht mehr alle hat!“ Aber es gibt auch Menschen, die mich verstehen, zum Beispiel die NORDWEST ZEITUNG: „... seine gewaltige Stimme erzählt, raunzt das Publikum an oder – dann ist er am besten – singt!“ Im ACHIMER KURIER war unter anderem zu lesen: „Absolut sehenswert ist Andi Steil; nur mithilfe seiner Hände, seiner Füße und seiner Stimme gestaltet er seine Lieder so mitreißend, dass das Publikum amüsiert mitschnippt und mitklatscht.“ Und der KÖLNER STADTANZEIGER schrieb: „Andi Steil verblüfft mit einer grenzüberschreitenden Performance, in der alle möglichen Instrumente in Kombination mit originellen stimmlichen und sprachlichen Äußerungen zu einem Ganzkörperkunstwerk gerinnen.“      

    Infos und Kontakt: AGENTUR KLEUSCH, Ulrike Kleusch, Fridolinstraße 72, 50825 Köln Tel. 02 21-550 97 37, Fax 02 21-550 97 39, E-Mail info@agentur-kleusch.de, http://www.agentur-kleusch.de  

    2007-06-15 | Nr. 55 |





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