Bewährtes und Bekanntes einzuladen ist die eine Seite im Programm des Casinotheaters Winterthur – Neues, noch Unbekanntes einem breiteren Publikum zu zeigen die andere. Im letzten Jahr standen deshalb immer wieder „Frischlinge“ im Casinotheater auf dem Programm. Das sind Künstler/-innen und Gruppen, die zum ersten Mal abendfüllend auf der Casinotheater-Bühne auftreten. Zum ersten Mal sind sie jetzt „kompakt“ bei der ersten „Frischlingsparade“ vom 10. bis 15. Januar zu sehen. Sechs Tage lang gibt’s jeden Abend „Frischlinge“ im Akkord: Nachwuchstalente und unbekannte Perlen stellen sich dem Publikum mit einer Kostprobe ihres Könnens vor. Dies kann eine Karriere vorantreiben und ist auch für die Zuschauer äußerst reizvoll, denn es gibt immer wieder neue Gesichter und Talente zu entdecken (Frischlingsparade, 10. bis 15. Januar, Reservierung unter Telefon 052 260 58 58).
Beim Kabarett- und Kleinkunstfestival 2006 der Kulturstätte Heubüni in Ortschwabe bei Bern sind während dreier Tage hochkarätige Künstler zu sehen und zu hören. So tritt beispielsweise Kabarettist und Liedermacher Reto Zeller auf, der vor drei Jahren den zentraleuropäischen Kleinkunstförderpreis gewonnen hat.
Die Gewinnerin des kleinen Prix Walo 2002 und Prix Humor 2004, Nicole D. Käser, wartet mit einem neuen Stück auf: „Nicole D. Käser ist unterwegs“. Das Programm besteht aus Texten von Andreas Vitasek, einem der besten österreichischen Kabarettisten.
Ein zweites Highlight ist die Produktion „Musik und Mechanik“ von Stefan Heus und Manuel Stahlberger, den Gewinnern des SurPrix 2005 (Förderpreis ktv). Stefan Heus hat ein Flair für brachiale Konstruktionen, für Klebeband, Schraubzwingen und Improvisiertes. Manuel Stahlberger dagegen arbeitet lieber exakt und mit Wörtern. Zwei Welten treffen aufeinander und verbinden sich in der Musik, wo Heuss’sche Rhythmusmaschinen der vertonten Lyrik einen Boden geben.
Clowneskes Theater zeigen Jobert und Pancetta. Sie stellen zwei bieder-skurrile Figuren zwischen Alltag und Campingplatz dar und wollen sich näher kommen, was witzig, entlarvend und überraschend ist.
Wer sich hingegen in Christof Stählins Programm „Giacomo Casanova“ begibt, wird nicht nur viele Details aus dem Leben des Schürzenjägers erfahren, sondern dies auch auf eine ungemein geistreiche Art. Der Hechinger Kabarettist spielt mit seinen Auftritten sozusagen in einer eigenen, unverwechselbaren Liga und bewegt sich weit entfernt von jeglichem Mainstream.
Moderiert wird das Festival, bei dem noch viele weitere Künstler auftreten, von Josef Wermuth. Als „Spätberufener“ der Kleinkunstszene bringt er seine Erfahrungen und sein intaktes Erstaunen über das Leben auf die Bühne, hintergründig-witzig, politisch-bitterbös bis -unkorrekt, fabulierend-kreativ, voller Sprachfarben (Kabarett- und Kleinkunstfestival, 9.–11. März 2006, Reservierung unter Telefon 031 829 32 50).
Redaktion: Ines Tanner