Advent, Advent, die Zeit, die rennt. Die letzten Weihnachtsgeschenke sind gemacht, die Kalender nach freien gemeinsamen Abenden für Humorbesichtigungen durchwälzt. Nach der Kulturbörse ist vor der Kulturbörse und auch hierfür waren Künstler und Agenten in den traditionell vollen Dezember-Wochen fleissig.
Ein Beispiel: Heinz Gröning hat noch fix sein neues Buch „Auf dem Gedankenstrich“ auf den Markt gebracht und sich an Lesungen via Viralmarketing versucht: Viertelstündige Eindrücke präsentierte er auf seiner Facebook-Seite - Groening mit Live-Videos, auch im Nachklang unterhaltsam. 2017 ist er vorrangig mit seinem Programm „Heinzigartig – wie die Liebe!“ unterwegs.
Mit gleich über 30 Terminen hatte das Ensemble, das auf der Internetseite Schlachtplatte zu finden ist, gleich seit seinem Beginn im Dezember mit ihrem Programm „Die Jahresend-abrechung“ viel zu tun: Robert Griess, Fatih Cevikkollu, Lioba Albus und Ape & Brinkmann halten dem Zuschauer diesmal den gesellschaftspolitischen Spiegel vors Gesicht. Seit zehn Jahren tritt ein Ensemble in wechselnder Besetzung unter dem Titel „Schlachtplatte“ auf. „In der diesjährige Schlachtplatte sind nicht nur Kollegen, sondern Freunde zusammen auf der Bühne. Wir Fünf kennen und mögen uns alle schon seit sehr vielen Jahren. Da ist ein großer Vertrauensvorschuss und wir ticken alle sehr ähnlich, was Humor angeht“, ist Lioba Albus begeistert.
Für den 30.03. heißt es „Höchste Zeit“ im Terminkalender des Oberhausener Ebertbads. Die neue Eigenproduktion des Hauses wagt an dem Abend unerschrocken den Weg vor Publikum, am 30.03. mit einer öffentlichen Generalprobe. Mit dabei: HP Lengkeit, Constanze Jung, Nito Torres, Anna Bolk und Susanne Hayo. Das Stück wurde 2015 von Gerburg Jahnke erstmals für das Hamburger St.-Pauli-Theater inszeniert. Kurz gesagt, liefert das Stück Fragen und Antworten auf die großen Themen Liebe, Fremdgehen, Treue und Blödheit – so formuliert es das Ebertbad.
Mit beispielsweise „Maxipedia“ von Maxi Gstettenbauer, dem Ensemble „Das Lumpenpack“ (TeaserBild) auf seiner „Steil-Geh-Tour“, Lisa Feller mit ihrem neuen Programm „Der Nächste, bitte!“ und einer Preview von Atze Schröders neuem Programm „Turbo“ beweisen die Programmmacher der Essener Zeche Carl ein gutes Händchen und Durchhalten im Dschungel der Kulturarbeit. Es lohnt sich. Live ist Kultur schließlich am Schönsten.
Gespannt sein darf man auch wenige Kilometer weiter auf den 11. Januar 2017, wenn die „Spice Boys“ mit dem Programm - Arbeitstitel „Boygroup-Comedy“- , Premiere im Essener Stratmanns haben. Glück auf, 2017!
Redaktion: Stefan Ludwig