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    Interview mit Frank Does

    Frank Does ist Gitarrenpädagoge, Komponist, Gitarrist, Bandleader, Studiomusiker – und  Maler. Insbesondere arbeitet er im Bereich  Fotomalerei. Mit „Yellow Guitar Moon" hat er nun eine CD herausgebracht, die sein musikalisches Schaffen aus den Jahren 1994 bis 2000 widerspiegelt.

    Die Malerei klingt auch in deiner Musik an. Ist Komponieren Malen mit anderen Mitteln, ist Musik auch eine Farbkomposition?

    Frank Does: Ich wollte meine persönlichen Eindrücke in Musik umsetzen. Und wenn ich male, wie man freejazz macht, ist das wirklich wie Komponieren. Ich suche nach einem Thema, fange an bei der Farbdose, die ich zufällig greife, und arbeite damit, bis etwas entsteht, mit dem ich mich einverstanden erklären kann . Ich will auch in der Musik Klangbilder malen und dabei meine Ideen so gut wie es eben nur geht umsetzen.

    Nach der CD „Oasis" mit dem Harfenisten Thomas Breckheimer aus dem Jahr 1994 hat das Soloalbum „Yellow Guitar Moon" lange auf sich warten lassen. Was gab nun den Anstoß dazu?

    Frank Does: Mein Publikum gab den entscheidenden Anstoss. Neben meinen Band- und Duo-Projekten habe ich immer wieder auch solo gespielt. Und diese Stücke hab ich nun, weil meine Zuhörer mich dazu ermuntert haben, eingespielt.

    Deine Musik bewegt sich zwischen vielen Stilen wie World-Jazz, Latin, klassischen Einflüssen und Soul-/Funkelementen. Wo sortierst du deinen Stil ein?

    Frank Does: Ehrlich gesagt ist mir der Stil egal. Ich will da keine Schublade aufmachen. Seit vielen Jahren mache ich Musik in diversen Bands mit verschiedenen Stilrichtungen. Das hat mich natürlich beeinflusst. Aber genau deswegen bin ich nicht auf einen Stil festgelegt. Wenn mir in dieser Palette ein Begriff gefällt, ist das der World-music. Ich glaube, dass in diesem Begriff die Bandbreite der Musik der Welt enthalten ist.

    Irgendwie sind die Stücke alle meditativ. Klar in Melodie, Rhythmik und Harmonik, kaum Disharmonien. Spricht daraus deine Freude am Wohlklang?

    Frank Does: Vielleicht liegt es daran, das ich seit 20 Jahren meditiere. Mit „Yellow Guitar Moon" wollte ich wirklich etwas Harmonisches, Melodisches machen. Melodik ist mir wichtig. Zudem ergibt es sich auch aus der Natur der Sache, wenn man solo arbeitet, dass die Kompositionen durcharrangierter sind.

    Vom Schlagzeug und der klassischen Gitarre zum Jazz – wohin fährt der Zug?

    Frank Does: Ich habe im Laufe der Jahre neben dem Festgelegten in der Klassik vor allem meine Liebe für das Improvisieren entdeckt. Und die würde ich -neben meinem Duo TANDEM mit dem Kontrabassisten Reinhard Glöder- gerne umsetzen in einer neuen Band mit Schwerpunkt Rock und Jazz.

     

     

     

     
    2001-06-15 | Nr. 31 |





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