Klaus Staeck (geb. 1938), derzeitiger Präsident der Akademie der Künste in Berlin, ist der bedeutendste politische Grafiker und satirische Plakatkünstler der Bundesrepublik, dem es seit Ende der sechziger Jahre immer wieder mit dialektischem Witz und ironischem Esprit gelingt, Kunst als Mittel der Politik zu inszenieren und die Mächtigen zu provozieren. Staeck wurde von den Bild/Text-Montagen und Collagen John Heartfields wie vom Berliner Dadaismus um George Grosz inspiriert und spielt in seinen Plakaten, Postkarten, Fotografien und Installationen virtuos mit Versatzstücken der Wirklichkeit und Zitaten aus Werbung und Alltagssprache. „Wo er agiert, wo er sich politisch einmischt, da wächst Hoffnung auf Veränderung, da wird Utopie ein Stück fassbarer, konkreter, da bekommt sie ein sehr menschliches Gesicht – das von Klaus Staeck,“ beschreibt der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Thierse das Wirken des Künstlers. Der Stern der Satire wurde gestiftet von DGB-Chef Michael Sommer. Enthüllung ist am 13. April in Mainz auf dem Romano-Guardini-Platz (zwischen Forumtheater-Unterhaus und Deutschem Kabarettarchiv + Museum) um 15 Uhr.
Infos: www.kabarettarchiv.de.
2010-03-15 | Nr. 66 |