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    Klein aber fein – großartige Theater müssen nicht immer groß sein


    artbild_250_Eixenberger_LerNachdem wir die Jahresrückblicke erfolgreich hinter uns gebracht haben, und mit dem Politiker-„Derblecken“ auf dem Nockherberg sowie dem kabarettistischen Aschermittwoch traditionell die Starkbierzeit eingeläutet wurde, ist jetzt so kurz vor Ostern ebenso traditionell der Frühjahrsputz und -diät angesagt. Im Falle der Münchner Kabarettszene bedeutet das einige neue Programme: „Radio Rustikal“ von Christine Eixenberger (Bild), Tobias Öller und Andi Rinn liefern mit den technischen Mitteln des Live-Hörspiels eine Reihe von Diät-Tipps, damit es auch mit der Strandfigur klappt. Und wer ein wenig mehr investiert und die entsprechende Gebühr an den Studio-Experten locker macht, bekommt sogar eine Butter-Diät, denn wer „zoit schafft o“. (Anmerkung der Redaktion: Wer bezahlt hat das Sagen). Chistine Eixenberger kann es aber auch alleine – ihr neues Programm „Lernbelästigung“ ist unter anderem im Schlachthof zu sehen.

    München hat aber nicht nur etwas für all diejenigen zu bieten, die Fans der bayerischen Sprache sind. Mathias Tretter gastiert mit dem englischsprachigen Programm „Not with a bang, but a whimper“ in der Lach- und Schießgesellschaft. Er sinniert über die Globalisierung und was sie für den einzelnen bedeutet: Engländer werden zu Köchen und die Deutschen zu Komikern. Da scheint es auch nicht mehr ausgeschlossen, dass wir bald mit Taliban Tabledance konfrontiert werden. Aber Tretter beweist, dass die Deutschen genauso humorvoll sein können wie die englische Küche lecker sein kann.

    artbild_250_LuiseKinseher_RLuise Kinsehr (Bild)– ihres Zeichens Bavaria Darstellerin im Singspiel auf dem Nockherberg – gibt uns einen ganz privaten Einblick in ihren Alltag: Publikum unterhalten, saumäßig lustig sein, Klimawandel aufhalten, Mama anrufen, Klopapier kaufen, neuen, passenden Mann finden, für das Alter vorsorgen, und das alles sofort. Da hilft nur eines „Ruhe bewahren“.

    Wer Lust hat auf etwas Neues, ist vielleicht beim Talentschuppen im Heppel & Ettlich gut aufgehoben. Das Kabarett-Duo Beier & Hang moderiert die Open Stage für alle Newcomer und Nachwuchskünstler aus den Bereichen Kabarett, Schauspiel, Film oder Gesang. Jeder ist willkommen, alles ist erlaubt.

    Von der Benefizveranstaltung Münchner Künstler unter dem Motto „Münchner Künstler bekennen Farbe“ hatten wir bereits berichtet. Dabei handelte es sich nicht um eine einmalige Sache, sondern es werden dauerhaft Teile der Einnahmen für heimat- und mittellos gewordene Menschen gespendet.

     

    Projekt Minga

    artbild_300_Neu_Stefan_kroeStefan Kröll aus Feldkirchen bei München gehört zu den Aufsteigern am bayerischen Kabaretthimmel. Sein Programm „Projekt Minga“ hat es aber auch wirklich in sich. Für alle Nicht-Bayern: Minga nennen die Münchner liebevoll ihre Weltstadt mit Herz und „Minga Oida“ ist ein Leitspruch der Fanclubs des FC Bayern München. Kröll setzt sich in seinem Programm ebenfalls mit der Landeshauptstadt, ihren Untiefen, Facetten, Geheimnissen und Gegensätzen auseinander. Es geht um Geschichte, aber noch mehr um Menschen und vor allem um das Herz, das ja schon im Beinamen erwähnt wird. Den Besucher erwartet aber nicht das Übliche – keine Spur von Oktoberfest und Biergarten, sondern sehr viel Kurioses und bemerkenswerte Tatsachen. Oder wüssten Sie, welche Körbchengröße die Bavaria hat oder was das Reinheitsgebot mit Drogenprävention zu tun hat? Weiterhin gibt es Aufschluss darüber, warum die Frauenkirche so groß konzipiert und gebaut wurde, dass sie von Anfang an mehr Leute fasste als München zu diesem Zeitpunkt Einwohner hatte. Mehr Lust auf kabarettistisch aufbereitete Münchner Kuriositäten und spannende Details? Dann wäre es ratsam, den Crashkurs Bayerisch zu besuchen und sich rasch um Karten zu bemühen. Die sind nämlich immer schnell weg und das Stück ist in Bayerisch verfasst. Oder Sie lauschen einfach nur der passenden musikalischen Untermalung von Andreas Speth, was zwar verständlich aber eigentlich Schade wäre, denn man isst ja auch nicht nur das halbe Schnitzel, wenn man das ganze bezahlt.


    Redaktion:
    Gerti Windhuber
     


    Termine:

    Lach und Schieß:

    23.3.15: Axel Paetz: „Chill mal“ (München-Premiere)

    10.4.15: Hennes Bender: „Klein/laut“

    13.-15.5.15: Schwarze Grütze: „Das Besteste! - Musikkabarett“ (München-Premiere)

     

    Lustspielhaus:

    12.4.15: Martin Schneider: „Meister Maddin“ (München-Premiere)

    16.4.15: Kom(m)ödchenensemble Düsseldorf: „Deutschland Gucken“ (München-Premiere)

    19.4.15: Simone Solga: „Im Auftrag der Kanzlerin“ (München-Premiere)

    23.4.15: Bayerisch Diatonischer Jodelwahnsinn: „Die Zeit ist Reif“ (Premiere)

    25.4.15: Matthias Kellner: „Zeitmaschin“ (München-Premiere)

     

    Schlachthof:

    1.4.15: Maxi Gstettenbauer: „Maxipedia“ (München-Premiere)

    18.4.15: Fastfood Improtheater: „Improcup 2015“

    23.4.15: Christine Eixenberger: „Lernbelästigung“

    Bildnachweis:
    Christine Eixenberger Foto:Matthias Robl

    Luise Kinsehr Foto: Anja Wechsler
    Stefan Kröll Foto:www.foto.rumberger.de

    2015-03-31 | Nr. 86 | Weitere Artikel von: Gerti Windhuber





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