„Vielleicht ist das das Letzte für heute!“ gab er zu bedenken, als er sich vom Beifall der Zuschauer zu einem neuen Kunststück herausfordern ließ. Aber es klappte. Der einsetzende Applaus forderte ihn zur nächsten Zugabe und natürlich gab er sie gerne.
Kleinste Gesten genügten um das Eis zu brechen. Als Bühnenkünstler und als Lehrer hatte er die Menschen im Nu auf seiner Seite und konnte es zum Mitmachen animieren. Wir waren hingerissen von seiner einfallsreichen Komik und der Geschwindigkeit seiner Kapriolen.
Als wir von seinem tragischen Unfall hörten, konnten wir es nicht fassen, dass dieser warmherzige Mensch, die feine Seele der Clown und Lehrer mitten aus dem Leben gerissen wurde.
Der Clown Georgo Peugot, alias George Kugler war ein Meister der Clownerie, Slapstick, Akrobatik und Pantomime.
Er wusste wie schwer es ist ein guter Clown zu sein. Und wenn er sagte: „Wie sind doch alle Idioten!“ half er uns zumindest über die erste Hürde hinweg.
Wer ihn als Künstler oder als Lehrer erlebt hat, wird sich daran erinnern wie er bescheiden harmlos, fast unauffällig auftrat und mit wenigen aber gekonnten Mitteln plötzlich ein Feuerwerk an Freude und Spaß entzünden konnte. Er hatte die Gabe alles und sofort für einen Gag verwenden zu können.
In der Schule für Clowns hatten wir das Privileg ihn als Lehrer erfahren zu dürfen. Seine Komik und die Erinnerung an einen liebevollen Menschen wird bei seinen Schülern in der Schule für Clowns und bei seinen Comedy Kids weiterleben können.
Die Nähe und die Zwischenmenschlichkeit war ihm das wichtigste, im Privaten und auch auf der Bühne. Ich erinnere mich an den Tag des 11.Septmebers als er bei uns in der Schule für Clowns als Lehrer unterrichtete Wie wir alle war auch er tief betroffen, aber er meinte auch, dass es gerade jetzt wichtig wäre den Clown in uns spielen zu lassen.
Nun müssen wir uns von dem Menschen Georg Kugler trennen. Doch wenn wir an den Clown Georgo Peugot denken, werden wir weiter still lachen.
“Death is nothing at all. I have only shipped away into the next room…..”
2002-09-15 | Nr. 36 |