Im Jahr 2000 in Graz gegründet und aufgebaut, hatte die Gemeinde Straden dem Österreichischen Kabarettarchiv im November 2004 eine neue Wirkungsstätte angeboten. Seither erfolgten an diesem Ort neun Ausstellungen, die sowohl innerhalb Österreichs als auch ins Ausland vermittelt wurden und kontinuierlich immer mehr Besucher und Besucherinnen anzogen, auch wenn in gleichem Maße die Subventionstätigkeit der zuständigen Stellen abzunehmen begann. Die zirka halbjährlichen Ausstellungen waren von Eigenpublikationen, Plakaten und Broschüren begleitet.
Das ÖKA bot als einziges Spezialarchiv und Dokumentationszentrum seiner Art in Österreich für Kulturhistoriker und Kleinkunst-Interessierte eine Fachbibliothek, eine Zeitungsdokumentation von 1900 bis heute, eine Audio- und Videothek, Sammlungen von Texten, Autografen, Chansons, Noten, Programmheften, Fotos, Plakaten, Vor- und Nachlässen und anderes mehr an.
Die Bestände des ÖKA waren bislang der interessierten Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Forschung ganzjährig zugänglich. Die Sammlungs- und Auskunftstätigkeit stand dabei mit den Fachpublikationen im Mittelpunkt der Arbeit; daneben ermöglichte das ÖKA vor Ort Führungen, Auftritte von Kabarettkünstlern, organisierte u. a. auch landesweite Rundfunk-Direktübertragungen und war bei wissenschaftlichen Veranstaltungen, bei Ehrungen und Preisverleihungen an Kabarettisten im In- und Ausland vertreten.
Gespräche über die Zukunft des ÖKA laufen, aber die Auflösung und der Verlust der Sammlung drohen weiterhin.
Infos unter www.kabarettarchiv.at.
2010-06-15 | Nr. 67 |