Am 18. Oktober stellte der Kabarettist und Comedian im ausverkauften Dortmunder Cabaret Queue sein neues Programm vor. „Alles rund“ steht in der Tradition des Vorgängerprogramms „Auf Asche“. „Meisterhafter Nonsens um Show-, Sport- und Politprominenz“, urteilte darüber die Mainzer Rheinzeitung und von „geistreicher Wortakrobatik“ berichteten die Westfälischen Nachrichten. Dazu der O-Ton vom OBeL:
TROTTOIR: Hallo OBeL – du hattest gerade Premiere mit „Alles rund“ im Cabaret Queue Dortmund. Wie war’s für dich? Lief alles rund?
Der OBeL: Um im Fußballbild zu bleiben: Drei Punkte im ersten Spiel, aber die Saison ist noch lang, kein Grund jetzt schon von der Meisterschaft zu reden. Insofern verstehe ich Ihre Frage nicht ...
TROTTOIR: Worum geht es in deinem neuen Programm?
Der OBeL: Na ja, keine Angst, nicht nur um Rasensport. Es geht darum, dass sich alles ändert. Aber nicht unbedingt zum Besseren, obwohl das oft so dargestellt wird. Ich meine, du kriegst etwas Tolles beigebracht und dann – schwupp! – gilt das nicht mehr! Das Krümelmonster darf plötzlich keine Kekse mehr fressen, nur noch Gemüse und Obst. Heißt es jetzt Schale? Gehäuse? Kietsche? Amerikanische Politikerkinder kriegen keinen Sexualkundeunterricht und werden trotzdem schwanger. Der Libero ist erst dann ein freier Mann, wenn er keinen Verein mehr hat, und ich bin neulich mit Schaum vorm Mund aufgewacht. Was war passiert? Ich bin beim Rasieren eingepennt. Unter uns: Eigentlich ist bei mir gar nichts so richtig rund. Das sag ich aber erst, wenn die Zuschauer drin sind.
TROTTOIR: Also ein OBeL, wie man ihn kennt: spontan, direkt und mit einem kabarettistischen Einschlag – ein Programm mit Ecken und Kanten.
Der OBeL: Der spontane Witz macht das Live-Erlebnis ja erst aus, sonst kann man ja auch Zuhause bleiben und fernsehen. Und im Programm kommen mittlerweile Themen vor, die die Menschen bewegen, wie die irreale Wirtschaftskrise, die Bundeswehr im Inland und der Gesundheitsfonds für alle. Mal direkt, mal sehr hintenrum. Mit so vielen Ecken, dass es dann doch schon wieder rund ist. Von oben betrachtet. OBeL Earth halt!
TROTTOIR: Gibt es neben deinem Soloprogramm auch andere Projekte?
Der OBeL: Klar, mit NightWash spiele ich viel in deren Clubs und bin öfters dort auch Moderator. Das ist herrlich, weil man mit vielen netten Kollegen zusammen ist. Im Film „Das Wunder von Bern“ spielte ich die Rolle des Rundfunkreporters Herbert Zimmermann und moderiere daher auch immer mehr Sportevents. Mitunter bin ich auch mit dem „Wunder von Bern“-Fußballteam unterwegs, dessen Spiele ich live als Radioreporter Herbert Zimmermann kommentiere. Dort fliegen ja auch immer mal der Franz, der Boris oder die Angela als Gäste ein. Das ist echt Comedy-Champions-League. (lacht)
TROTTOIR: Vielen Dank, OBeL.
Der OBeL: Ganz meinerseits!
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