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    Salto Vitale die Zweite im Circus Roncalli

    artbild_250_Saabel__SchlittDie Damen tragen kostbare Roben und Fellmützen und ihre Spielgefährten sind ebenfalls ganz in Pelz. Neun sibirische Huskys und Samojeden-Spitze sind die Rasselbande, die mit Kelly, Alexandra und Tiziana Saabel temperamentvoll durch die Manege toben. Man denkt an eine Schlittenfahrt durch St. Petersburg mit Schnee und Eis, wenn die Schlittenhunde ihre Lernfähigkeit demonstrieren. Die weißen und grauen „Wuschelhunde“ beweisen ihre Ausdauer und Klugheit eben nicht nur in der Arktis, sondern auch im Manegenrund.

    Christophe Gobet und Jean-Rodrique Funke
    zählen seit Jahren als „Die Sorellas“ zur Weltklasse der Trapezartisten. Sympathisch, temperamentvoll und voller Power agieren die beiden Athleten in den Höhen unter der Circuskuppel, lassen sich fallen, springen, drehen sich im Flug,  immer in der Sicherheit, der eine werde den anderen in diesem Tanz der Kräfte schon auffangen. Zwei Männer am Trapez sind selten. Christophe und Rodrigue lernten sich 1993 an der „Artistenschule“ in Berlin kennen, die sie bis 1997 besuchten. Ihre gemeinsame Karriere startete aber erst nach Solo-Auftritten im Jahr 1999. artbild_250_Duo_Sorellas__CNeben zahlreichen Auszeichnungen zählt für die Sorellas (Bild rechts) der bronzene Clown des „Circusfestivals in Monte Carlo“ als Meilenstein ihrer Karriere. Rodrigue Funke erweist sich zudem bei als genialer Tierlehrer, denn Foxterrier Hündin Loulou beherrscht über sechzig Kunststücke, die sie temperamentvoll und lebhaft zum Besten gibt.

    Klassische Hohe Schule in höchster Vollendung präsentieren die Saabels. Holländische Friesenhengste oder Lusitanos, rassige weiße Araber und Andalusier „tanzen“ hier formvollendet zu sinnlicher Flamenco Musik. Gleich drei Reiter im Sattel zelebrieren mit den bildschönen Tieren perfekte Schulreiterei, während zu ihren Füßen eine Schöne den Flamenco tanzt. Die dreifache Hohe Schule hat die Dressurfamilie aus Italien berühmt gemacht und wurde so bisher noch nicht gezeigt. Wenn ein fremd anmutendes Wesen auf dem schwingenden Schlappseil seine Kapriolen schlägt, dann ist das Andrej Ivakhnenko mit seinem roten Stachelkostüm einer von mehreren Durchchoreographiert, perfekt gestylt und hochtalentiert zeigt der russische Künstler sensationelle Höchstleistungen auf dem dünnen Draht. Er bewegt sich in einer Wunderwelt der meisterhaften Mimik, mit einer eigens für ihn komponierter Musik, eine Darbietung die fast dadaistischen Elemente hervorbringt.

    Innovativ und pfiffig zugleich bringt Gabor Vosteen (Bild unten) dem Publikum die Flötentöne und hat damit sogar u. a. den Publikumspreis des renommierten Kleinkunstpreises „Tuttlinger Krähe“ gewonnen. Der Blockflötist und Komiker kann bis zu fünf Flöten kann gleichzeitig spielen. Dabei verschmilzt seine virtuose Blockflötenmusik mit visueller Comedy. Bei ihm gibt es nicht nur ein Grund zum Staunen, sondern auch zum Schmunzeln. Gabor ließ sich an der „Hochschule für Musik und Theater“ in Hannover im Hauptfach Blockflöte ausbilden. Anschließend besuchte er die „Circusschule“ in Budapest und das „Bewegungstheaterschule Lassaad“ in Brüssel. Kelly und Alexandra müssen nicht nur starke Arme haben, um diese präzise Handstand Darbietung Tag für Tag hinzubekommen, sondern benötigen auch absolute Körperbeherrschung. Wenn die beiden Schwestern mühelos in den Schwebezustand gehen, sich auf einer Hand in der Balance halten oder sich gar die eine Akteurin von der anderen mit tragen lässt. Ihre einmalige Handstand Equilibristik reichern Kelly und Alexandra mit jeder Menge Partnerakrobatik und Kontorsionselementen an.

    Sergej Maslennikov hat immer was in der Luft und das passt gut zu dem jonglierenden Komiker. Roter Nase, abstehende Haarpracht, mal in Livrée, mal im abgetragenen Frack verkörpert der Clown aus Russland den liebenswerten, aber gerne auch an den Nerven sägenden Zeitgenossen. Er steppt wie einst Fred Astaire und balanciert neben Tennisschlägern ganze Orchersterausrüstungen.  Maslennikov erhielt  seine  Ausbildung  im „Staatszirkus“ in St. Petersburg und auf der Schauspielschule. Natalia Leontieva bevorzugt einen doppelten Reifen, in dem sie sich bewegt. Ein Rhönrad, ein Gerät aus der Sportakrobatik wird von ihr gekonnt gesteuert. Sie wurde an der „Circusschule für Artistik“ in Kiew ausgebildet und beherrscht ebenso den Umgang mit den Hula-Hoop Reifen wie auch die Balance auf der Kugel bis zur Perfektion.

    Aus Ungarn kommen Cornelia Abràn und die Brüder Gàbor und Péter Csàszàr. Sie wurden für ihren hochtourigen Schleudergang mit zahlreichen Auszeichnungen dekoriert. Die preisgekrönte Schleuderbrett-Show gehört zur besten Circus- und Varietétradition. Péter et Gàbor bringen das beste Rüstzeug für diese Art von Höhenflügen mit, denn sie haben ihre artistische Ausbildung an der renommierten „Artistenschule“ in Budapest absolviert, wo sie außerdem das Jonglieren lernten. Gesprungene menschliche Pyramiden, mit perfekt ausgeführten Sprüngen und sämtlichen Saltos bis hin zum „dreifachen“. Sie besitzen ein großes Repertoire der Sprungkunst. Das Trio Csàszàr wurde in seiner Heimat mit der Ehrung durch den ungarischen Kulturminister die höchste Auszeichnung für darstellende Künstler verliehen.

    Parterreakrobatik vom Feinsten zeichnet Giuseppe  und Emanuel  Curatola mit ihrer herausragenden Hand-auf-Hand Kunst aus. Die beiden italienischen Brüder beweisen wozu  man mit Kraft, Durchsetzungsvermögen und Disziplin imstande ist. Ohne Requisiten balancieren sie kraftvoll in immer neuen Hebefiguren aus. Ihre Ausbildung machten die beiden an der bedeutenden italienischen Circusschule in Verona. Yann und Hector (Maurin) Rossi, Les Rossyann verkörpern als musikalische Clowns eine spezielle Variante dieses Genres. Es ist Yann Rossi, der als einer der letzten wunderschön anzuschauenden klassischen Weißclowns auftritt. Die Brüder Rossi entstammen einer alten französischen Circusfamilie. Über zwanzig Instrumente spielt das Duo virtuos. Andrey Romanovsky wäre sicherlich bei seiner  Körperbeherrschung der ideale Kaminkehrer, denn der Kontorsionist kann sich in atemberaubender Beweglichkeit gleichermaßen verbiegen wie kaum ein anderer. Seine schier unglaubliche Kontorsionskunst verbindet er noch dazu mit dem komischen Element, wenn er mit seinem Körper durch ein schmales Ofenrohr rutscht und bestens gelaunt unten wieder herauskommt und sich entfaltet. Der russische Artist im roten Frack trainiert seit seinem 14. Lebensjahr die Kunst der Kontorsion.

    Alla Klyshta
    begeisterte 2010 beim Supertalent mit ihrer Hula Hoop-Darbietung. Die Artistin aus der Ukraine schon  wirbelt ihre Reifen wie bei einem mitreißenden Tornado. Mit viel Tempo hält sie die unzählig vielen Hula Hoop Ringen in Schwung. Alla und Reydi zeigen als „Duo Reyal“ mit ihrer Performance am Chinesischen Mast eine besondere Form der Akrobatik, die größte Muskelkraft erfordert. Einer der Höhepunkte dieser brillanten Partnerakrobatik ist eine Balance, bei der Alla freihändig auf Reydi steht – während der mit aller Muskelkraft seiner Arme den Körper vom Pole waagerecht wegstreckt. Ein Kraftakt mit besonderer Note.

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    Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero   


    ANZ_Trottoir_ZAK_2015115|1085_ZAK TG: Zirkus und Artistenzentrum Köln ZAK . Zirkuskurse . Zirkus Wibbelstetz

    2015-03-31 | Nr. 86 | Weitere Artikel von: Hartmut Höltgen-Calvero





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