Diplomatie ist nicht seine Stärke - Klartext dagegen schon.
Die Rede ist von Uli Masuth, dem Duisburger Kabarettisten und Musiker -
einem der weiss wo Kritik notwendig ist. Ob hohle Sonntagsreden für den Klimaschutz, vernebelte Regelungen für den Nichraucherschutz in ganz Deutschland, bis sich der gute Wille wieder in Rauch auflöst oder den Millionen-Prämien von Managern, die alles ausser sich selbst wegrationalisieren. "Da muss man kein Sozialist sein, um sich aufzuregen", sagt Masuth und konstatiert in Deutschland "ein Oberschichtenproblem". Ohne Schnörkel, ohne
Tabus, ohne platte Comedy-Ablacher. Masuth spricht das aus, was viele so noch nicht gedacht haben, andere nicht einmal zu denken wagen, wenn es zur politisch-gesellschaftlichen Abrechnung geht. Entspannend zwischendurch dann die Musikeinlagen auf dem Klavier - denn auch als Zuschauer oder vielmehr -hörer muss man mal Luft holen können. "Kabarett muss nicht nur kritisieren - sondern immer auch gut unterhalten," so Masuth. Und Masuth trifft mit seinen Sätzen und Pointen genau ins Leben wenn er zum Beispiel die zunehmende Schere zwischen arm und reich oder die fehlenden Bildungsmöglichkeiten in einem der reichsten Länder der Welt kritisiert. Masuth gehört mit seinem ständig aktualisierten Programm "Glaube, Hoffnung, Triebe" zu den Besten auf den deutschsprachigen Kabarettbühnen und war im November 2007 Gast in der Sendung Ottis Schlachthof (BR 3).
Aktualisierte Infos auf der Homepage: Uli Masuth
ArtNr:1045
2007-12-15 | Nr. 57 |