Die Zauberkünstler aus aller Welt waren zur Austragung der Weltmeisterschaften zu Gast in Rimini, Italien. Ein „Who is Who“ von berühmten Künstlern der Zauberszene war dort anwesend.
Neben den Wettbewerben für die unterschiedlichen Zauberdisziplinen gab es weitere Highlights, wie die Gala „White Night“. Stilvoll in förmlichen weiß gekleidet erschienen alle Kongressteilnehmer, was an sich schon ein interessantes Bild abgab. Darüber hinaus lud der Kongress zur „Tea Time“ mit berühmten Persönlichkeiten. Der Altmeister der italienischen Zauberkunst und berühmte Fernsehstar seiner Heimat Silvan (Aldo Savoldella, Jg. 1941) plauderte aus seinem Leben als Berufszauberer. Seine brillante Manipulationsdarbietung mit Karten ist auch noch heute ein sehenswerter künstlerischer Genuß. Ebenso der britische Fernseh-Zauberkünstler Paul Daniels, der Anekdoten aus seinem Wirken zum Besten gab.
Darüber hinaus gab es vielfältige Seminare, in denen die Zauberer ihr Wissen vertiefen konnten, Galas mit wundervollen und innovativen Darbietungen, bis hin zu Mitternachtsshows, die in die frühen Morgenstunden reichten. Der Kongress selbst wurde vom italienischen Fernsehen begleitet, was auch kritische Stimmen bzgl. des Ablaufs und hinsichtlich der Kommerzialisierung hervorrief. So trat der bekannte spanische Zauberer Juan Mayoral im Bühnenwettbewerb zwar auf, jedoch um seine kritische Meinung dazu kund zu tun. Viele Kongressteilnehmer sahen dies ähnlich. Allerdings ist es auch eine schwierige Gradwanderung, einerseits die Zauberkunst einem größeren Publikum zugänglich zu machen, und andererseits die Kunst nicht vollkommen dem Kommerz unterzuordnen. Im Wettbewerb gab es bis auf einige Ausnahmen viele sehenswerte Darbietungen, mit kreativen Ideen. Nachfolgend die diesjährigen Gewinner bei den Weltmeisterschaften.
Die Preisträger in den Sparten:
Close-Up: Pierric, Schweiz
Bühne: Hector Mancha (Bild), Spanien
1. Platz – Kim Young-Min – Korea
2. Platz – Miguel Munoz – Spanien
3. Platz – Hun Lee – Korea
Manipulation
1. Platz – Hector Mancha – Spanien
2. Platz – Lukas – Korea
3. Platz – Lee Chang Min – Korea
Comedy
1. Platz – XXX
2. Platz – Vladimir Volkoff – France
3. Platz – Hakan Berg – Schweden
Comedy-Sonderpreis: Yann Frisch
Parlor Magic
1. Platz – Pierric – Schweiz
2. Platz – Wolfgang Moser – Österreich
3. Platz – Henry Harrius – China Hong-Kong
3. Platz – Magic Brothers – Korea
Sonderpreis für Erfindungen: Samba & Antonio Romero
Close-up Cards
1. Platz – Shin Lim – Kanada
1. Platz – Horret Wu – China / Taiwan
2. Platz – Hannes Freytag & Vicente Noguera – Deutschland
3. Platz – Kelvin Chow – China / Hong-Kong
Micro Magic
1. Platz – XXX
2. Platz – Mario Lopez – Spanien
2. Platz – David Pricking – Deutschland
3. Platz – Seol Park – Korea
Stage Illusions
1. Platz – XXX
2. Platz – Alexis Arts – Italien
3. Platz – Jakob Mathias – Deutschland
3. Platz – Timothy Trust & Diamond – Deutschland
Mentalism
1. Platz – Thommy Ten & Amelie – Deutschland
2. Platz – Anca & Lucca – Österreich
3. Platz – Simon Thomas – Deutschland
Most Original in Stage – Yann Frisch
Most Original in Close-up – DK – Korea
Invention Award – Daniel Collado – Spanien
History, Research & Scholarship: Magic Christian
Theory & Philosophy: Roberto Giobbi
Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero