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    Männer in Frauenkleidern - Was ist der Reiz der Travestie?


    artbild_300_DIVA_Tomasz_BilMan kennt Tomasz Reichelt
    aus Varietés wie Palazzo, GOP, dem Chamäleon oder dem Wintergarten. Dort brilliert er indem er singt, tanzt und moderiert – stets in den Rollen von großartigen Frauen. Zum Teil sind es Figuren, die er entwickelt hat, zum Teil sind es die großen Diven wie die Dietrich oder die Leander. Und außerdem ist er einer der wirklich raren männlichen Bauchtänzer. Da wollte ich mal tiefer eintauchen in die Welt der Travestie. Mich hat unter anderem interessiert, wie er darauf gekommen ist und was ihn an seinem Beruf fasziniert.

    Trottoir-online-Redakteurin Kassandra Knebel sprach mit Travestie-Künstler Diva Tomasz alias Tomasz Reichelt
     

    Kassandra: Erzähl uns von Deinen Figuren bitte!

    Tomasz: Im wesentlichen sind es zwei Figuren: Erstens die Diva, eine Bezeichnung die ich mir übrigens nicht selbst gegeben habe. Das hätte ich für zu vermessen gehalten. Aber in einer Rezension stand das mal und so wurde ich dann eben zu Diva Tomasz. Teils aber auch aus, ich sage mal so, Mangel an Phantasie einen Namen für meine Figur zu finden. So etwas wie Georgette Dee, das wäre es gewesen! Da fragt dann keiner mehr ob er/sie Travestie macht oder so. Das ist dann einfach Georgette Dee, die auftritt. Diva Tomasz ist im Laufe der Jahre so etwas wie mein „Markenname“  geworden.

    Das Schöne an dieser Figur ist, dass ich ihr erlaube mit mir zu altern. Sie hat das eine oder andere Pölsterchen an der falschen Stelle und das eine oder andere Fältchen zu viel. Also ganz so, wie man es vom Leben her kennt.

    artbild_610_DIVA_Tomasz_Ewe

    Und zweitens Ewelina Fluszka, eine aus Polen stammende Klofrau im adretten Zofenkleid. Das sind beides eigene „Schöpfungen“.

    Daneben bringe ich noch Marlene Dietrich, Hildegard Knef und Zarah Leander auf die Bühne. Das verstehe ich dann als eine Art Hommage an die großartigen Künstlerinnen.

    Video DIVA 01


     

    Video DIVA 02



    Video DIVA 03


     

    Kassandra: Wie bist Du darauf gekommen das zu machen?

    Tomasz: Ich wollte unbedingt als Rotkäppchen zum Karneval gehen. Die Maske war so gut, dass eine Frau zu meiner Mutter sagte, „Du, ich hab' ja gar nicht gewusst, dass Du auch eine kleine Tochter hast!“. Wenn das mal keine Bestärkung gewesen ist, dann weiß ich es auch nicht. 

    Aber im Ernst. Ich fand wohl damals bereits die Möglichkeiten, die einem Mädchen geboten wurden sich zu kleiden viel spannender als das, was mir als in diesem Alter als Jungem geboten wurde. Und die Rolle als Prinzessin gefiel mir auch besser. Da musste man wenigstens nicht durch eine feindliche Welt reiten und gegen Drachen oder andere Unbillen angehen, um (s)ein Ziel zu erreichen. 
     

    Kassandra: Was reizt Dich daran?

    Tomasz: Die Figur der rothaarigen Diva ermöglicht es mir mich freier und ungebundener auf der Bühne zu bewegen. Die Figur ist da so etwas wie ein Schutzschild. Und gleichzeitig ermöglicht mir die Diva eben Dinge zu tun und zu sagen, die ich mich als private Person in dieser Art nicht zu tun getraue. Ich habe eine Saison bei Palazzo in Nürnberg gearbeitet und eines Abends war Vitali Klitschko unter den Gästen. Die Diva hat sich einfach bei ihm auf den Schoß gesetzt, Tomasz Reichelt hätte das niemals tun dürfen. Das ist der Unterschied. 

     

    Kassandra: Welche unterschiedlichen Strömungen und Genres gibt es innerhalb der Travestie?

    Tomasz: Es gibt den großen Bereich der „Oldschool“ Darbietungen. Darunter verstehe ich so etwas wie das Erlebnis, welches einem der „Genuss“ einer Tütensuppe eines namhaften Herstellers bietet. Man weiß genau, was einen erwartet. Es ist, trotz unterschiedlicher Darsteller, doch immer das gleiche und wird auch immer auf die gleiche Art angepriesen: Da wird einem die „Entführung aus dem Alltag“, versprochen und ein „schillernder“, „funkelnder“ und „glamouröser“ oder gar „schrill-bunter“ Abend in Aussicht gestellt. Reiseleiter sind dann die „Herren-Damen“, von denen man es angeblich „ja nie so genau“ weiß. Und immer wieder das Versprechen einer „perfekten Illusion“, die alle in den Bann zieht. Ohne jede Frage, die gibt es schon, aber nicht so oft, wie man sich bei derlei Versprechen denken könnte. 

    Mary oder Bob Lockwood, der u.a. Mitte der 1970er Jahre mit seiner Marilyn-Monroe-Imitation bei Wim Thoelke im Großen Preis auftrat, sind da die ganz, ganz großen Ausnahmen.

    Und dann gibt es für mich einzelne Darsteller/Künstler. Die fasse ich nicht als „Oldschool“  auf. Sie bilden, wie die bereits genannten Mary und Bob Lockwood, eine Klasse für sich. Craig Russel gehört unbedingt dazu. Und Georgette Dee, die die ZEIT einmal als „Deutschlands größte lebende Diseuse“ bezeichnete.  

    Travestiekünstler, ganz grob vereinfachend gesprochen, parodieren Stars (und Sternchen) und schlüpfen in unterschiedliche Frauenrollen. Als neueste Strömung, die sich mittlerweile auch schon etabliert hat, sehe ich den Bereich des Drag an. Auch Drag Queens oder Drag Kings stilisieren Hyperfemininität oder -maskulinität. Auch bei ihnen ist die Zeichnung geschlechtlicher Vorstellungen „over the top“, also die Haare sind voluminöser, die Wimpern länger, das Make up ausgefeilter und von der Kleidung erst gar nicht zu sprechen. Allerdings sehe ich den Unterschied darin, dass sie, denken wir mal an Chi Chi LaRue oder Olivia Jones eine einzige Figur kreieren. 

    Und sehr oft haben sie eine sozialpolitische Message: Sie zeigen die engen Grenzen einer  heteronormativ ausgerichteten Gesellschaft auf, die nur ein sehr festgefahrenes, einge-schränktes wie auch einschränkendes bi-polares Geschlechtersystem kennt. 

     

    Kassandra: Travestieshows sind also oft „Oldschool“. Was könnte sie erfrischen?

    Tomasz: Um bei dem Bild der Tütensuppe zu bleiben: Selber auf dem Markt gehen, frische Zutaten kaufen und selber kochen. Es gibt gute Beispiele hierfür. Wenn man sich die Shows von Divine Carousel anschaut, dann ist das für mich eine neue, frische Variante der Travestie. Wobei ich ehrlich gesagt nicht genau weiß, ob die grade nicht selbst etwas Eigenes schaffen, was über die klassische Travestie weit hinausgeht.

     

    Kassandra: Was an Travestie glaubst Du ist attraktiv für das Publikum?

    artbild_350_DIVA_Tomasz_EinTomasz: Bleiben wir mal bei einem Beispiel. In der Regel sehen wir auf der Bühne oder im Film Männer in Kleidern, seltener Frauen in Männerklamotten. Ich denke da besonders an „Some like it hot“ oder an „Rubbeldiekatz“ Wobei hier schon klar sein sollte, dass nicht alle Frauen nur und ausschließlich Röcke oder Kleider tragen. Der simple Kleidertausch, eigentlich der Austausch von Hosen durch Röcke, also da entstehen im weitesten Sinne irritierende Situationen. Die Zuschauenden betrachten und beurteilen die Handlung bzw. das Geschehen ja immer auf der Grundlage eigener Erfahrungen und Erwartungen. Und die werden zum Teil gebrochen und können als lustig oder was auch immer eingestuft werden. Außerdem scheint es für einige, vielleicht ja auch viele Menschen irgendwie reizvoll zu sein, sich mit unter-schwellig vorhandenen Wünsche und Ängste lustvoll auseinanderzusetzen. Aber: Nach der Vorstellung ist eines doch ganz klar. Alles bleibt wie es war. Die Klischées die Geschlechter betreffend haben sich nicht geändert. Ich bin da eher pessimistisch und glaube nicht daran, dass Travestie subversiv ist. Wenn sie nicht, und das ist Entscheidende, nicht auch im Alltag gelebt und erfahrbar wird, sondern nur für die kurze Zeit der Darstellung auf der Bühne.  

     

    Kassandra: Wie würdest Du den speziellen Humor der Travestie schreiben? Was daran magst Du? Was nicht?

    Tomasz: Das ist eine schwierige Frage. Gibt es denn den einen, den speziellen Humor der Travestie? Wahrscheinlich nähere ich mich der Sache am besten dadurch, dass ich zunächst einmal sage, was ich nicht mag. Ich kann es nicht leiden, wenn das Programm zum größten teil aus platten Witzen besteht. Was ich damit meine: Ein Wortspiel, welches ich so überhaupt nicht lustig finde ist, folgendes: Da erzählt dann eine Moderatorin dem Publikum, dass sie schlecht in Geometrie (sic!) sei und nur die Flüsse „Rhein, Inn, Main, Po“ kenne. Ich persönlich finde es ebenso „unlustig“, wenn Witze im Salventakt eines Maschinengewehres verschossen werden. Da denke ich mir immer, dass dies nur geschieht, weil ja (irgend)einer der Witze, also einer davon wird schon einen Lacher bringen. Mit Humor hat dies für mich nicht all zu viel zu tun. 

    Aber ich möchte auch mal ein positives Beispiel bringen. Craig Russel, der leider viel zu früh verstorben ist, hat es geschafft in seinen Shows mit einem minimalen Aufwand, was Schminke, was Kostüme anbelangt auszukommen. Er hat große Stars parodiert. Russell hat Marlene Dietrich, Judy Garland oder auch Peggy Lee quasi studiert und sie dann „eingedampft“ auf jeweils eine simple Geste, eine bestimmte Mimik, die einen hohen Wieder-erkennungswert hatten und für mich immer noch haben. Das ist für mich eine hohe Kunst und das ist für mich etwas, worüber ich herzhaft lachen kann. 

     

    Video Craig Russell Show

     

    Kassandra: Was machst Du, was andere nicht machen? Was machst Du anders? Was macht Dich besonders?

    Tomasz: Ich habe jetzt zwei  Figuren geschaffen, die, obwohl sie natürlich bestimmte Attribute von Weiblichkeit überhöhen, dem Publikum nie zu fern und unerreichbar sind. Diese Figuren sind jenseits von Perfektion, sie haben ihre kleinen Makel und sie dürfen altern. Nichts wäre mir peinlicher, als wenn ich auf Berufsjugendliche machen würde. Das käme, denke ich, nicht gut an. Und was noch wichtiger ist, ich würde mich so auch gar nicht wohlfühlen.  

     

    Kassandra: Wer ist Dein Vorbild? Welche anderen Künstler schaust du Dir gerne an?

    Tomasz: Es gibt nicht das eine Vorbild im Sinne einer realen Person. Es ist eher ein Typus, der mich fasziniert. Also im Grunde sind es „starke Frauen(figuren)“ wie  Bette Davis, Marlene Dietrich, Mae West, Marika Rökk - just to name a few. 

    Wen schaue ich mir gerne an? Mhmmm, das unterliegt wechselnden Moden und Stimmungen. Wenn ich sticke und nähe, dann sind es zumeist Filme wie „Funny Lady“ oder „Funny Girl“, aber auch „Burlesque“, die ich anschaue. Aber auch die Filme von Mae West, die ihrer Zeit weit voraus war und in Deutschland leider nicht sonderlich bekannt ist. Wobei mein Favorit ist im Moment eine Show von und mit Bette Middler: Sensationell! 

     

    Kassandra: Was ist Dir wichtig? Was motiviert Dich?

    artbild_350_DIVA_Tomasz_BenTomasz: Wichtig ist mir, dass ich authentisch bin. So wie ich meine Figur gestalte/ausfülle könnte es sie durchaus geben. Gut, sie wäre vielleicht etwas exzentrisch zu nennen, aber hey, was soll's! Die Resonanz des Publikums ist wichtig und gleichzeitig auch motivierend. In Dinnershows, aber auch jetzt in meiner Rolle als Ewelina Fluszka auf den Toiletten des Wintergarten Varietés, da bin ich ja in einem sehr engen Kontakt zum Publikum, sozusagen auf Tuchfühlung. Und wenn ich dann zu hören bekomme, dass ich „da unten“ gute Arbeit leiste, das Make up toll ist, der Rundgang durch die Räumlichkeiten mit mir Spaß gemacht haben usw., dann ist das natürlich ein starker Motor weiterzumachen. 

     

    Kassandra: Was sind die Inhalte Deiner Shows? Gibt es Themen, die Dir besonders wichtig sind?

    Tomasz: Toujours l'amour … besonders die unerfüllte Liebe. Das, was man halt so kennt aus dem eigenen Leben. Die Träume, ob erfüllt oder unerfüllt. Es sind also eher „ewige Themen“, ich mache ja kein politisch-tagesaktuelles Kabarett. Auch bei den Liedern achte ich darauf, dass sie eine Geschichte erzählen. Eines, was mir sehr am Herzen liegt ist „Die Einsamkeit sitzt an der Bar“ mit einem Text von Daniel Klaus und der Musik von Tal Balshai.

     

    Kassandra: Wie ist Dein Werdegang? 

    Tomasz: Vor 1981 hatte ich mit einer Ballettausbildung am Stadttheater Bielefeld begonnen und Akrobatik, was damals allerdings noch „Geräteturnen“ genannt wurde, und Leistungs-sport im Rahmen einer schulischen Aktivität belegt. 1981 war dann mein erster öffentlicher Auftritt im Telezirkus als Trapezkünstler. Moderiert wurde der von Peter Rapp und als Stargast durfte ich Heidi Brühl kennenlernen. 

    Das Ballett empfand ich als zu “starr“ und auch Stepptanz machte mir nicht so richtig Spaß.  Deshalb begann ich mit Bauchtanz, und das ist nun wirklich wahr, an einer VHS. Tja und bei dem Orientalischen Tanz ist es dann auch bis heute geblieben. 

    Ganz bodenständig habe ich eine Ausbildung zum Fotografen in Bieleld absolviert und auch noch für ein Jahr in Kassel vornehmlich als Fotograf gearbeitet. Nebenbei wurde ich, quasi  aus dem Stand heraus gegen Ende der 1980er Jahre von Daniel Sander, dem Begründer der legendären „Folies Pariesiennes“ für die Show „Oh Lala!“ engagiert. Von da ab wusste ich was ich wollte und wohin es mich zog. Anfang der 1990er Jahre ergab sich ein Engagement im Staatstheater Kassel für die Produktion „La Cage aux Folles“.

    1993 zog ich zunächst einmal nach Berlin. Es folgten Engagements im Chamäleon Varieté (Berlin), Krystallpalast (Leipzig), bei diversen Palazzo Produktionen, in verschiedenen GOP-Varietés, im Friedrichsbau (Stuttgart) und und und. Besonders eindrucksvoll und ewig in Erinnerung bleibt mir jedoch der Auftritt 2005 beim „The Royal Variety“ in Cardiff und ein Gastauftritt im Film „Wer wenn nicht wir“ von Andres Veiel.

     

    Kassandra: Was machst Du gerade?

    artbild_350_DIVA_Tomasz_EweTomasz: Aktuell gibt es zwei Dinge. Zum einen arbeite ich, wie es der Berliner Kurier neulich ausdrückte, als „Schrille vom stillen Örtchen“. Das heißt ich bin offiziell als Gästebetreu-erin im Servicebereich in den Räumen, in denen bekanntlich auch der Kaiser zu Fuß hingeht, im Wintergarten Varieté angestellt. 

    Zum anderen liege ich sozusagen in den letzten Zügen der Vorbereitung einer eigenen Show-Produktion. In Zusammenarbeit mit einem Freund und Kollegen, dem Zauberer und Bauchredner Marcelini haben wir mit „DIVAs Delight“  eine komplette Show konzipiert, also „das volle Programm“ mit Gesang, Zauberei, Artistik, Tanz und Bauchrednerei. Nun bauen wir darauf das Konzept an Varietés oder Dinner-Shows zu verkaufen. Berliner Kurier: Tour de Pissoir - Die Schrille vom stillen Örtchen

    Tour de Pissoir Die Schrille vom stillen Örtchen – Quelle: https://www.berliner-kurier.de/29973026 ©2018

     

    Kassandra: Was ist daran besonders? Was magst Du daran?

    Tomasz: Es klang ja in meiner Antwort eben bereits an. Ich bin als GästebetreuerIN angestellt. Eigentlich wurde ich angefragt, um dort als „Königin der Unterwelten“, das sind nicht meine Worte, so stand es im Ausschreibungstext zu lesen, zu arbeiten. Aber mal ganz ehrlich, seit wann arbeitet eine Diva als Klofrau? Als Fiona Bennett, die Hut-Designerin, die die Toiletten Räume mit Hans Joachim Böhme zusammen entworfen hat, ihr Kleiderkonzept für die Räumlichkeiten vorstellte, da war es ganz klar, dass eine neue Figur geschaffen werden musste. Und so wurde dann Ewelina Fluszka im feschen French Maid Kostüm „geboren“. 

     

    Kassandra: Wie würdest Du Deinen Humor beschreiben?

    Tomasz: Nun, auf alle Fälle ist er zweideutig, manchmal auch frivol. Schön beschreibt es auch das deutsche Wort „schlüpfrig“. Denn natürlich spiele auch ich damit, also mit Andeutungen auf Sexualität. 

     

    Kassandra: Was findest Du geht gar nicht?

    Tomasz: Das ist für mich ganz schnell beantwortet: Alles was platt, nur auf billige Effekthascherei aus ist und den Respekt vor dem Publikum vermissen lasst, das geht überhaupt nicht. 

     

    Kassandra: Bauchtanz als Mann - was sind Deine Erfahrungen?

    Tomasz: Manchmal wird man schon sehr komisch beäugt und kommt sich ein wenig wie ein Alien vor. Einmal sagte eine leicht alkoholisierte Frau in Richtung Bühne: „Du bist doch viel zu dick dafür!“ Das sind dann Momente, die weh tun. Aber die sind Gott sei dank doch eher selten. Allerdings bin mir manchmal auch nicht so sicher, ob die Kunst des Orientalischen Tanzes, also von Männern aufgeführt, überhaupt ernst genommen wird, oder ob man sie nicht, wenigstens zu Beginn der Performance, als Klamauk ansieht. Was sich bei den Reaktionen des Publikums immer wieder zeigt ist, dass es am Anfang verhalten, noch eher still ist, dann kommt peu à peu Stimmung auf und zum Ende hin hab' ich dann das Publikum gefesselt. Na ja meistens.  

     

    Video Bauchtanz





    Kassandra: Was planst Du als Nächstes?

    Tomasz: Das große Ziel ist es zunächst einmal die Show DIVAs Delight weiter zu verkaufen. Und für dieses Jahr noch möchte ich eigene Lieder schreiben und ich hoffe darauf, dass ich Rolf Hammermüller gewinnen kann diese dann zu vertonen. 

    WebInfo: Diva Tomasz


    Redaktion: Kassandra Knebel


    Bildnachweis: oben nach unten
    als Diva Tomasz Foto: Die Hoffotografen
    als Ewelina-Fluszka Foto: Thomas Uhlemann
    als Diva Tomasz Foto: Die Hoffotografen
    als Diva Tomasz Foto: Dirk Lang (Benefizveranstaltung "Künstler für Kinder in Venezuela")
    als Ewelina-Fluszka Foto: Thomas Uhlemann

    Teaserbild: Thomas Uhlemann

    2018-04-14 | Nr. 99 | Weitere Artikel von: Kassandra Knebel





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