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    Die große Mauer

    artbild_21760011_CNC_TheGreZum Jubiläum präsentiert der Chinesische Nationalcircus seine Show „The great Wall“, die in den Attitüden dem weltberühmten Bauwerk gleicht. Groß, stark und majestätisch. Denn kaum ein anderes Bauwerk in China ist so sehr ein Synonym für die frühe Vorherrschaft der chinesischen Hochkultur, deren Auswirkungen sich ja ebenfalls in der Perfektion, der über zweitausend Jahre alten chinesischen Akrobatik widerspiegeln. Dreißig Top-Artisten mit dreißig preisgekrönten Darbie-tungen zum 30er Jubiläum, und allen spezifischen inszenatorischen Errungenschaften der letzten dreißig Jahre, werden jetzt aktuell in dieser Show um die Große Mauer die Einmaligkeit der chinesischen Akrobatik zelebrieren. Ein artistisches Feuerwerk mit Geschichte und Geschichten des traditionellen Chinas rund um das größte sagenumwobene Bauwerk der Welt, entfalten sich in der gewohnt artifiziellen Symbiose aus spektakulärer Akrobatik, bezauberndem Tanz, ergreifendem Schauspiel, einfühlsamer Musik und humorvoller Poesie. Getreu der Devise, dass ein chinesischer Artist keinen Handstand macht, sondern der Handstand ist, bieten die Meisterakrobaten aus dem Reich der Mitte scheinbar grenzenlose artbild_21760012_pre_picturVariationen der Artistik, beim Versuch die Schwerkraft aufzuheben. Als Mittelpunkt der Geschichte stellt die Mauer, als wohl deutlichste Darstel-lungsform einer Grenze, den passen-den Kontrast zum unbeschreiblichen Tun der Künstler ohne Grenze.

    Als 1989 der Wiener Multimediakünstler André Heller zum ersten Mal den Chinesischen Nationalcircus einem europäischen Publikum präsentierte ahnte sicherlich trotz des außerordentlichen Erfolges damals niemand, dass genau dieses Projekt in den folgenden drei Jahrzehnten die Menschen in Europa mit immer neuen Geschichten und akrobatischen Wundern so berühren würde. Es gibt im Entertainmentgeschäft kein vergleichbares Projekt mit diesem Phänomen. Diese besondere Erfolgsgeschichte setzte sich auch fort nachdem im Jahre 2000 der deutsche Regisseur, Clown und Kulturmanager Raoul Schoregge die Präsentation dieser Ausnahmekünstler aus dem Reich der Mitte übernahm und fand sogar im Jahre 2012 als offizieller Bestandteil des Chinakulturjahres in Deutschland seinen vorläufigen kulturpolitischen Höhepunkt. So ist dann auch mit über 10 Millionen Zuschauern dieses Projekt nicht nur ein fester Bestandteil des europäischen Kulturlebens geworden, sondern ist so auch zweifelsohne ein uniques soziokulturelles Bindeglied zwischen Orient und Oxident. Chinas talentierteste und besten Akrobaten haben mit ihren Sensationen und der gelebten Einheit von Körper, Geist und Seele nun schon mehrere Generationen von Publikum verzaubert und mit ihrer Interpretation chinesischer Weisheiten diese auch nachhaltig berührt. Feiern wir also diesen runden Geburtstag als Zeichen einer Nachhaltigkeit und Beständigkeit in diesem sonst so schnelllebigen Entertainmentbereich.

    Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero  

    2019-01-11 | Nr. 102 | Weitere Artikel von: Hartmut Höltgen-Calvero





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