Ein neues Varietétheater der GOP Entertainment Group entstand in Bremen. Es wurde neu gebaut und direkt angeschlossen ist ein Hotel der Steigenberger Gruppe zum Übernachten. Matthias Rauch ist nicht nur ein höchst origineller Entertainer, sondern auch ein ausgezeichneter Zauberkünstler. In "Glanzlichter" der ersten Show des GOP Varietés Bremen (Bild) präsentiert er die gesamte Bandbreite seiner Profession von der virtuos ausgefeilten Kartenmanipulation bis zur avantgardistischen Mentalmagieparodie mit überraschendem Ende. Lost Locos sind eine schräge Mischung aus „drei Amigos“ und „Buena Vista Social Club“. Die drei verrückten Latinos stecken voller Liebe zum Publikum, ihren Mamas – und zu sich selbst. Carlos, Miguel und Juan traktieren und jonglieren ihre spanischen Gitarren ohne Erbarmen. Sie sind die Meister sentimentaler Songs und funkiger Rhythmen, aber auch Maestros des Humors und der Parodie. Mareike Koch verzaubert das Publikum mit einer abwechslungsreichen und spannenden Darbietung an den Strapaten. Faszinierend verbindet sie elegante Elemente mit schwungvollen Drehungen und atemberaubenden Abfallern. Sung Chia-Cheng ist gerade mal 21 Jahre alt und schon seit zehn Jahren im Geschäft. Der preisgekrönte Autodidakt aus Taiwan, zeigt mit seinen leuchtenden Diabolos mehr als nur fantastische Kunststücke. Seit fünf Jahren sind Evelyne Paquin-Lanthier und Shannon Gélinas ein Traum-Team am Doppeltrapez. Ihre Körper verschmelzen in der Luft und formen mit fließenden Bewegungen Körperbilder, die ein dichtgewebtes Spannungsfeld aus Energie, Kraft und Zerbrechlichkeit, höchstem Risiko, bedingungslosem Vertrauen und reiner Schönheit zelebrieren. Auf dem SolyCirco Festival 2012 gewannen die Rokashkovs den Publikumspreis für ihre großartige Leistung. Drei starke Männer wollen einer schönen Frau imponieren. An einem quadratischen Reck brillieren die vier Akrobaten mit außergewöhnlichen Sprüngen und beweisen, dass sie völlig zu Recht beim "Festival Mondial du Cirque de Demain" 2004 in Paris Gold gewonnen haben. Das kanadische Duo Hand 2 Stand fasziniert mit einem Ballett aus körperlicher Poesie und atemberaubenden technischen Kunststücken, welche Schönheit, Innovation und Bühnenpräsenz und Emotionen miteinander verbinden. Ein Verwirrspiel mit Füßen präsentiert Roxana. In den seltsamsten Positionen jongliert die Deutsch-Iranerin ihre fünf Bälle, so dass sie mitunter mehr als nur zwei Hände und zwei Füße zu haben scheint. Mit einem großen Finale endet das erste Programm des neuen Varietétheaters in Bremen.
Zu Winter in St. Petersburg lädt das Apollo Varieté in Düsseldorf ein. Blitzschnell und ballsicher, charmant und jungenhaft-verspielt bändigt Soslan Suanov (Bild) in seiner Tempo Jonglage mehr Bälle, als er in Händen halten kann. Mit einem verschmitzten Lächeln, läßt er diese flink tanzen und wird durch unglaubliches Tempo, dem man kaum mit den Augen folgen kann, zur wirbelnden Einheit mit seinen Bällen. Bei Ballett denkt man sofort an die unsterblichen Klassiker wie Tschaikowskys Nussknacker oder Schwanensee. Marcin Krajewski und Jennifer Jaksel Rivera haben in Aufführungen dieser Werken als gefeierte Solisten brilliert und verzaubern nun mit einer traumhaften Interpretation des Adagio aus der sechsten Sinfonie. Der dramatische Bariton Konstantin Rittel-Kobylianski absolvierte sein Gesangsstudium an der Musikakademie von Odessa und begeisterte in tragenden Rollen bei internationalen Opernfestspielen. Er überzeugt und berührt mit gekonnter Phrasierung, einem wunderbaren Timbre und enormem Stimmvolumen. Ausstrahlung, Persönlichkeit, eine außergewöhnliche Stimme und, nicht zuletzt, das Talent als Tänzer und Entertainer machen es zu einem ausgesprochenen Vergnügen, ihn zu erleben. Romantisch und rätselhaft präsentiert sich Sebastian Nicholas. Der Zauberkünstler, zelebriert die klassische Zauberkunst und läßt allein aus dem Geschick der Hände geheimnisvolle Wunder entstehen. Er manipuliert nicht nur „mit der Zeit“, sondern auch den Verstand seiner Zuschauer. Einem Zauberwesen gleich schwebt Maria Efremkina am Decken-Himmel des Varieté und betört mit einer schönen Luftreifen-Nummer. Zart und kraftvoll, verspielt und sportlich zugleich zeigt sie alle Facetten dieser Disziplin, indem sie mit ihrem Reifen spektakuläre, fantastische Körperbilder in die Lüfte malt. Wie es sich für ein richtiges Zirkuskind gehört, wurde Boris während einer Tournee geboren. Seine Kindheit verbrachte er schon in der Manege, wo er sich in den verschiedensten akrobatischen Disziplinen übte. Bei diesem Energiebündel sind die Grenzen zwischen Artist und Clown absolut fließend. Ein musikalischer Wirbelwind, der nicht nur mit komischem Talent überrascht, sondern auch mit seinem neuen Partner Alexander. Ruhig und elegant lässt der Ausnahmekünstler Oleg Izossimov, Gewinner des „Silbernen Clowns“ von Monte Carlo, in seiner unerreichten Darbietung Elemente des Bolschoi-Ballettes mit höchster Gleichgewichtskunst verschmelzen. Zu den Klängen einer klassischen Arie balanciert er scheinbar mühelos, ohne erkennbare Anstrengung, seinen Körper auf eine handtellergroße Fläche gestützt, und trotzt damit allen Gesetzen der Schwerkraft und formt somit ein Gesamtkunstwerk. Das eine wundervolle Darbietung aus rhythmischer Sportgymnastik entstehen kann beweist Yuliya Raskina. Sie wurde darin Meisterin, Olympiazweite in allen Disziplinen und gewann fünf Silbermedaillen. Als Artistin brillierte sie im Russischen Staatszirkus und im kanadischen „Cirque du Soleil“ und demonstriert nun ihre bewundernswerte Vielseitigkeit: Schwebende Kontorsion am Tuch hoch in der Luft reicht ihr nicht allein, sie nimmt noch einen Reifen mit, um mit anmutiger Leichtigkeit atemberaubende Artistik in Vollendung zu präsentieren. Die Showgruppe Ballett A6 betreibt in ihrer Heimatstadt Kiew eine eigene Tanzschule und begleitet so bekannte Sängerinnen wie La Toya Jackson auf ihren Tourneen. Mit außergewöhnlichen Choreographien und einem spannenden Mix aus klassischen und modernen Tanzelementen, mitreißender Musik und ausgefallenen Kostümen bringen die Tänzerinnen und Tänzer Dynamik auf die Bühne. In Japan wird das Einradfahren schon in der Schule gelehrt und es scheint das Lieblingsfach der beiden Schwestern Yuka und Satomi Sakaino gewesen zu sein. Einem Eiskunstläufer gleich gleiten, wirbeln und rotieren sie auf ihren Rädern über die Bühne. Während sich ihre Bahnen ständig kreuzen, zeigen sie mit plötzlichen Richtungswechseln und Pirouetten ein faszinierendes Wechselspiel aus Kraft, Eleganz und Anmut. In einer zauberhaften winterlichen Kulisse von St. Petersburg verabschieden sich dann noch einmal alle Artisten von ihrem Publikum.
Der Ruhrstadt-Schnüffler machte sich im Varieté et cetera, Bochum auf die Suche. Ein Super-Auftrag erreicht Detektiv, Singlescout und „Ruhrstadt-Schnüffler“ Robert Woitas, der mit lockeren Sprüchen, selbstverfaßten Wortspielereien durch das Programm führt. Superheld Archie Clapp will heiraten, aber es fehlt im dazu noch die passende Frau. Archie´s Bedingung, sie muß dem Ruhrgebiet kommen. Verdammt komisch, eben ein Superheld zum Anfassen ist Archie Clapp, der nicht nur mit brennenden Fackeln auf hohen Leitern jongliert mit Unterstützung eine Publikumsgastes, sondern auch so manch anderes Witzige auf Lager hat. Im Auftrag der Liebe begibt sich Ruhrstadt-Schnüffler Woitas somit an verschiedensten Orten des Ruhrgebiets und auf eine mehr als unterhaltsame Suche nach Archie´s Ruhrpott-Wonderwoman. Bei der Suche unterstützt ihn natürlich ein motiviertes Team von echten Freunden und internationalen Spezialisten, die mit ihrem artistischen Können brillieren. Mr. Dyvinetz, feuriger Latino, gibt mit seinem Cyr-Ring Einblick in sein artistisches 360 Grad-Universum und kreist artistisch gekonnt damit über die Bühne. Alexey Chaynikov (Bild) aus Rußland, verhilft mit seiner tänzerischen Eleganz und scheinbarer Mühelosigkeit dem Hula-Hoop zum Kult-Status. Katrina, die sich geschmeidig wie eine Katze bewegt und mit ihrem Körper erstaunliche Beweglichkeit demonstriert. Jean-Marc Lehmann, aus der Schweiz jonglierte temporeich Ping-Pong-Bälle- und Laser Discs durch die Luft. Das Duo Laos aus Argentinien, präsentiert in einer eindrucksvollen Partnerakrobatik einen Machtkampf zwischen den Geschlechtern die sich doch vereinen. Mercedes präsentiert sich poetisch kunstvoll am Vertikaltuch mit verschiedenen artistischen Raffinessen. Der Ruhrstadt-Schnüffler schafft es tatsächlich seinem Superhelden, die Liebe seines Lebens zu vermitteln. Ende gut, alles gut zum Finale im et cetera.
Redaktion: Hartmut Höltgen-Calvero
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