Sommerzeit, Urlaubszeit. Könnte man meinen. Landein, landaus genießt das fahrende Volk den Jahresurlaub. Doch es gibt auch die anderen. Die nimmermüden und stets bereiten Arbeitstiere und Antwortgeber. Auf ein paar Zeilen mit... Hennes Bender.
Trottoir: Hennes, Du hast vor kurzem bei den Ruhrfestspielen dein aktuelles Soloprogramm „klein/laut“ gespielt. Die Ruhrfestspiele sind ja gelegentlich speziell bis experimentell. Erst seit wenigen Jahren tauchen dort auch vereinzelte Solo-Kabarettprogramme auf. Hat Dir was etwas besonders gefallen?
Hennes Bender: Die Atmosphäre ist schon sehr besonders, direkt hinter dem Theaterzelt im Park ist ein Zoo mit einem sehr mitteilungsbedürftigen Pfau. Das Technikteam ist sehr gut eingespielt, hoch motiviert und sehr begeisterungsfähig, was bei einem solchen Theater- und Kabarettmarathon nicht selbstverständlich ist.
Trottoir: Im August bist Du wieder bei ruhrhochdeutsch neben der Westfalenhalle. Welches ist das erste Live-Konzert, dass Du nebenan in Halle 1 erlebt hast? Hast Du Dir auch schon mal eine Show bei ruhrhochdeutsch angesehen? Wer war das und was hältst Du vom Ambiente?
Oder dann doch lieber klassische Bühnen-Kulisse wie im Fletch Bizzel?
Hennes Bender: Mein ersten Konzert war Queen in der Westfalenhalle in Dortmund am 1.5.1982. Noch mit dem alten Sänger. Es war ein Samstag und es hat geregnet! Bei Ruhrhochdeutsch sehe ich mir ab und zu Kollegen an, letztes Jahr Sascha Korf. Vorletztes Jahr bin ich spontan für Dieter Hildebrandt eingesprungen, was natürlich eine Ehre ist, aber angesichts der Umstände, dass er zu diesem Zeitpunkt schon sehr krank war, auch sehr traurig. The Show must go on. Womit wir wieder bei Queen sind.
Trottoir: Im September spielst Du mit Kollegen zugunsten der Christiane-Weber-Stiftung. Hast Du Dir die Arbeit der Stiftung mal näher angesehen? Was denkst Du heute darüber, dass Kinder Zugang zum Spielen von Musikinstrumenten haben sollten? Dein erstes Instrument war...?
Hennes Bender: Ich habe bereits eine limitierte Playstation4 für die Christiane-Weber-Stiftung versteigert. Es werden dort verschiedene Projekte unterstützt und da ich Christiane nicht nur als Mensch sehr geschätzt habe (und dies übrigens immer noch tue und tun werde) sondern auch Ihre Arbeit und Ihre Hingabe zu Projekten, die Kinder künstlerisch unterstützen. Für mich ist es ein Privileg, ein klein wenig dazu beizutragen, dass in Ihrem Sinne weitergearbeitet wird. Mein erstes Instrument war die akustische Gitarre, welche ich am 1.Mai 1982 nach dem Queen-Konzert von meiner Mutter geschenkt bekam. Fürwahr ein Schicksalstag.
Agentur: Susanne Buhr | Hennes Bender
Das Interview für Trottoir führte Stefan Ludwig