Am 9. April 2002 verstarb im Alter von 59 Jahren einer der prominentesten sächsischen Kabarettisten - Jürgen Hart. Sein Schaffen und seine Verdienste in wenigen Sätzen zu würdigen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. So gehörte er 1966 nach seinem Pädagogikstudium an der Universität in Leipzig zu den Mitbegründern des Studentenkabaretts „academixer”, das er viele Jahre leitete und dem er als Profi-Ensemble bis nach der Wende als Direktor vorstand. Seit Beginn seiner Karriere hat er fast 40 Programme geschrieben, eine Vielzahl davon auch selbst inszeniert. Über 300 Lieder und 10 Bücher entstammen seiner Feder. Zuletzt hat er noch den sächsischen Verdienstorden und den „Saggsen-Osgar” für sein langjähriges Schaffen erhalten. Als ich ihn im vergangenen Jahr bei einer seiner letzten Vorstellungen des Programmes „Lachende erben” (gemeinsam mit seiner Frau Katrin) traf, sprach er noch von Buchprojekten über Sachsen. Bis zuletzt hat er auch an Texten für ein neues Programm der „academixer” geschrieben. Seine oft unvergleichlichen Szenen waren Vorbild für viele Autoren. Jürgen Hart wird in unseren Herzen bleiben und hat sich selbst mit seinem Schaffen ein Denkmal nicht nur in der sächsischen Kabarettlandschaft gesetzt.
Euer Friedel
2002-06-15 | Nr. 35 |