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    Knüppel aus dem Sack

    Reichlich deutsch geht's diesmal zu und darum soll auch gleich der Knüppel aus dem Sack (M.Zachcial Tel.: 0421-705766/ Vertrieb Conträr/Indigo 0787-2; 18 Tracks, 56:13 min, Texte und Infos) gelassen werden, mit Liedern von Hoffmann von Fallersleben. Der Nationalhymnendichter ist von Rechten schon häufig mißbraucht worden, hier wird er auf eine sehr frische und einleuchtende Art vorgestellt. Die Grenzgänger präsentieren einen streitbaren Liberalen, der dem deutschen Philister die Leviten gelesen hat. Das kann man heute noch hören, das ist heute noch gut und die musikalischen Arrangements unterstreichen die Modernität.

     Kontor für Kunst und KulturEine DeutschlandReise (Lido/Eichborn ISBN 3-8218-5203-8; 2 CDs 12 Tracks, 69:20 min, 14 Tracks, 62:00 min) hat Roger Willemsen in vollen Zügen genossen und seine Beobachtungen zu Papier gebracht. Von Rügen bis Oberstdorf und von Frankfurt bis Frankfurt hat er die Atmosphäre erschnuppert und sich ein Bild vom Land gemacht. Seine Urteile und Vorurteile teilt er uns wie immer sprachlich perfekt mit. Interessante Eindrücke schildert er uns, aber es bleiben Eindrücke, die eben manchmal auch klischeehaft werden, weil ihnen keine Recherche folgt.

    Dem krassesten Sprakkurs ubernhaupt: Kanakisch-Deutsch (Lido/Eichborn ISBN 3-8218-5168-6; 25 Tracks, 53:28 min) präsentiert Michael Freidank. Hier wird man nun endlich belehrt über dies krude Sprachgemisch, mit dem Jugendliche sich ernsthaft aber auch spielerisch unterhalten und das durchs Comedy fernsehtauglich wurde. Schenken Sie diese CD nicht ihrer Großmutter, sie würde keine Freude an ihr haben, isch schwör!

    Die Zwillinge Hein & Oss Kröher sind Urgestein der deutschen Liedermacherszene. Aus der bündischen Jugend kommend, sind sie seit Jahrzehnten mit einem breiten Repertoire an Volksliedern und Folksongs präsent und haben viele Künstlerkollegen beeinflußt. Lieder mit Texten von Jewtuschenko, von Eichendorf, Degenhardt, Vian, Leip, Baudelaire u.a. sind auf ihrer neuen besinnlichen CD  Falado (Pläne 88869; 18 Tracks, 58.02 min, Texte) zu hören. Eine reife Leistung der beiden, die inzwischen Mitte siebzig, immer noch Impulse geben können.

    Die Folk und Liedermacher an Rhein und Ruhr (Agenda Verlag ISBN 3-89688-125-6; 2 Begleit-CDs, 20 Tracks, 79:57 min, 18 Tracks, 79:38 min) sind Gegenstand eines umfangreichen Buches aus der Reihe: Musikland NRW, das Robert von Zahn herausgegeben hat. Hein und Oss kommen darin ebenso vor wie Zupfgeigenhansel, Ulrich Roski und Insterburg & Co u.v.a.m.. Dem Pläne-Verlag ist gleich ein ganzes Kapitel kritischer Würdigung gewidmet. In den anschaulich geschriebenen Beiträgen werden die Arbeitertraditionen im Ruhrgebiet ebenso behandelt, wie der musikalische Einfluß durch ausländische Musiker. Auf den beiden beigefügten CDs finden sich die entsprechenden Musikbeispiele: Frank Baier, Süverkrüp, Klaus der Geiger, Black Föss, Hüsch und Rolly Brings, um nur einige der Bekanntesten zu nennen. Eine bemerkenswerte Produktion, bei der mancher seine eigene Entwicklung in den letzten dreißig Jahren Revue passieren lassen kann.

    Andre, die das Land nicht so sehr liebten... (Pläne 88867; 12 Tracks, 39:04 min, Texte, Infos) lautet eine Gedichtzeile von Theodor Kramer, einem jüdischen, antifaschistischen Dichter aus Österreich, dessen Gedichte Zupfgeigenhansel in den achtziger Jahren vertont haben. Obwohl seinerzeit hochgeschätzt, ist er heute (wie viele Emigranten) beinahe vergessen, und es ist dankenswert, daß er wieder auf diese Weise bekannter wird. Diese eigene, unprätentiöse Lyrik aus den Jahren 1931-1949 wird adäquat von den Zupfis in Musik und Gesang umgesetzt.

    Der Verlust, den das Kulturleben in Deutschland durch den unseligen Faschismus erfahren hat, läßt sich auch immer wieder bei Aufführungen jüdischer Kultur erkennen. Karsten  Troyke singt Yiddisch anders (Raumer Records RD 11597; 13 Tracks, 56:04 min, Texte, Infos), nämlich jazziger, moderner, fetziger. Mit seiner rauchigen Stimme erweckt er diese traditionellen Lieder zu neuem Leben. Bai ihm sind sie schain und gut aufgehoben, diese jiddischen Lieder. Er hätte es verdient mehr beachtet zu werden.

    Daß jüdischer und sächsischer Humor verwandt seien, nimmt man als Berliner mit einigem Befremden zur Kenntnis, doch Bernd Lutz Lange und Küf Kaufmann behaupten beide seien Fröhlich und Meschugge (R.U.M. Records/Löwenzahn LZ 2462; 22 Tracks, 77:33 min, live). In diesem MDR-Mitschnitt aus der Leipziger Pfeffermühle werden Beispiele jüdischen Humors und Witzes erzählt und vorgestellt, ein Trio Neuleipziger spielt dazu tradionelle jüdische Musik auf. Nuu, glooben miars nach diesem netten kleinen Programm einfach mal, daß beider Humor Ähnlichkeiten hat.

    Suzanna, eine junge Frau stellt ganz wunderbar Roma-Lieder aus sowjetischen Landen vor: Dui,Dui (Raumer Records RD 10696; 19 Tracks, 65:49 min, Infos). Liebe, Liebe, Liebe herzzerreißend, schmachtend und temperamentvoll – einfach schön.

    Was die sowjetische Jugend sonst noch so hörte, singt uns das Trio "Scho": Old russian Popsongs (Raumer Records; 22 Tracks, 61:57 min, live). Flott, ironisch und mit nostalgischem Charme werden uns hier Gassenhauer, Schmachtfetzen und Alltagsgeschichten nahegebracht. Vergnügen, Genuß und Völkerverständigung passen bei diesem mitreißenden Programm auf's angenehmste zusammen.

    Sie können kein rumänisch? Macht ja nichts, Maria Tànese verstehen Sie auf jeden Fall. Diese rumänische Edith Piaf (ich weiß der Vergleich wird oft strapaziert, aber hier trifft er zu!), trifft mit ihren Liedern direkt ins Gemüt, ins Herz, ins Ohr. Als sie 1963 mit 49 Jahren starb, stockte dem ganzen Land der Atem, es war eine echte Volkstrauer. Zwei CDs geben uns nun die Gelegenheit diese außergewöhnliche Künstlerin kennen zu lernen: Ciuleandra (Oriente Musik RIEN CD 35; 21 Tracks, 65:06 min, Texte, Infos ) und  Malédiction d'Amour (Oriente Musik RIEN CD 22; 17 Tracks, 62:39 min, Texte, Infos). Sie war eine große Liedersammlerin und hat Volkslieder als Chansons gesungen. Noch heute wird sie im Land verehrt, hören Sie sie und Sie verstehen wieso.

    Apropos Edith Piaf: mit Ingrid Caven chante Piaf (fpr music 75801/ Pool Music; 12 Tracks, 39:38 min, Texte) hat diese Schauspielerin, Fassbinder-Gattin und eigenwillige Chansonsängerin 1988 in Paris große Erfolge gefeiert. Jetzt nun also auch in Deutschland als CD erhältlich und Freunde dieser außergewöhnlichen (aber auch umstrittenen) Künstlerin werden sich freuen, ihre CD-Sammlung endlich komplettieren zu können.Die Arrangements stammen, wie auch anders, natürlich von Peer Raben.

    Der typischste Rheinländer, ein Südtiroler, kann auch anders, als uns rheinische Lebensart zu (v)erklären: Konrad Beikircher singt italienische Lieder (Roof/Indigo 98972/ Eichborn ISBN 3-933686-71-3; 19 Tracks, 54:09 min, Texte). Und das macht er gut! Seine dunkle, samtig angerauhte Stimme paßt so recht zu dem Mix italienischer Schlager der fünfziger und sechziger Jahre. Die Lieder der Herren Buscaglione und Modugno werden Ihnen nicht viel sagen, aber dekantieren Sie schon mal ein Fläschchen Rotwein, schieben Sie die Pizza in den Ofen, Signore Beikircher sorgt dann für die richtige Stimmung.

    Des Herren vierteilige Trilogie über das rheinische (Un)wesen ist jetzt als Neuauflage wieder komplett: Wo sie jrad sagen (Roof/Indigo 87572/ Eichborn ISBN 3-933686-84-9; 2 CDs, live; 6 Tracks, 55:04 min; 5 Tracks, 69:17 min) und Nee...Nee...Nee (Roof/Indigo 86782/ Eichborn ISBN 3-933686-85-7; 2 CDs, live;  20 Tracks, 68:07 min; 14 Tracks, 68:27 min). Wenn Sie also je Probleme hatten die rheinische Sprache, Art und den Humor zu verstehen, Jeck Beikircher erklärt es Ihnen. Ihr Unverständnis bekommt danach mildere Formen.

    Der Mann muß gedopt sein: Thomas Pigor und die Pigoretten (Roof/Indigo 08452/ Eichborn ISBN 3-933686-006, 15 Tracks, 51.07 min, Texte). Seit Jahren produziert dieser Mann originelle, geistreiche Texte, für sich und andere, und schafft es auch bei Stilwechseln sein Niveau zu halten. Mit Humor und Boshaftigkeit sind seine Texte immer an der Wirklichkeit orientiert. Kein abstraktes Herz-Schmerz, sondern konkrete Geschichten, die ins Leben passen. Wer schreibt schon einen Pleitesong über Berlin und freut sich am Ende schadenfroh, daß die Bayern die Schulden bezahlen müssen? Der gute Mann hat sich ein ganz eigenes Chansongenre geschaffen (natürlich mit B. Eichhorn am Klavier) und hat damit einiges in Stil und Texten zur Erneuerung des deutschsprachigen Chansons getan. Er hat es in die neunziger Jahre geholt.

    Ich – um nur einige zu nennen ((li:d) records 1-0901/ Conträr 0877-2; 2 CDs, live; 17 Tracks, 44:02 min; 20 Tracks, 47:03 min, Texte) lautet der selbstbewußte Titel des Programms von Tina Teubner (am Klavier Ben Süverkrüp), daß anläßlich des (vermeintlichen?!) Geburtstages der jungen Dame eingespielt wurde. Nette Chansons, ein wenig Geplänkel mit dem Pianisten und einiges an Conférence.

    Seemannslieder sind ja nicht jedermanns Sache, doch Isa Vermehren hatte damit in den Dreißigern schon als ganz junges Mädel mit der Knautschkomode in der Katakombe großen Erfolg. Nach dem Krieg wird diese lebenslustige Person dann Nonne, machte auch das "Wort zum Sonntag" und blickt bis heute freundlich auf ihre Kabarettjahre zurück. Also, mit Windstärke 12 (Duo-phon 05303; 28 Tracks, 79:40 min, Infos) ist eine Seefahrt lustig und mit dat du min Leevsten bist wird's auf der Reeperbaahn nachts um halb eins ja auch ganz schön. Die alten Aufnahmen haben ihren Charme, eine Scheibe, die Freude macht.

    Rund um's Automobil erzählen die alten Lieder von der Panne mit Marianne (Duo-phon 05253; 22 Tracks, 66:38 min; Infos). Wie in den Dreißigern der Einfluß der zunehmende Motorisierung Eingang in die Schlager hielt, davon zeugen diese Lieder, die von Rudi Schuricke, Paul O'Montis, Oskar Kahlweis u.a. intoniert werden.

    Lotte Lenya und Kurt Weill waren ein inniges und seltsames Paar. Sie waren zweimal miteinander verheiratet, hatten beide vielfältige Liebesverbandelungen und waren stets unzertrennlich: Ohne Dich macht mir überhaupt nichts mehr Spaß (Kain&Aber Records/ EFA 22772-2/ Eichborn ISBN 3-906547-41-8; 2 CDs, live; 12 Tracks, 52:04 min; 14 Tracks, 53:19 min, Infos) lautet der Titel einer Lesung aus dem Briefwechsel der beiden (Helene Grass und Gerd Wameling). Die Korrespondenz der beiden ist voller Codierungen, Ironie und Wärme, in der Nähe durch Distanz ausgedrückt wird. Ganz entzückend, zudem man nebenbei auch noch viel über die Zeit und ihre Beziehungen zu Künstlerkollegen mitbekommt.

    Eine rege und überaus herzliche (Postkarten-) Korrespondenz haben auch Manfred Krug und der Schriftsteller Jurek Becker (Jakob der Lügner) geführt. Es ist stets anrührend, wenn Manne Krug aus den Postkarten Beckers vorliest, weil das Einvernehmen zwischen beiden aus jedem Buchstaben vorlugt. Und singen, vor allem Jazz, kann der Mann(e) auch. Gelernte DDR-Bürger haben's eh gewußt und Wessis wissen es spätestens seit dem Tatort. Mit Tochter Fanny hat er jetzt seine Jazztitel neu eingesungen. Das Ergebnis von Lesung (+2 eigene Geschichten)und Gesang gibts auf Doppel-CD: Manfred Krug live mit Fanny (Warner 092743037-2;  CDs, live; 17 Tracks, 64:49 min; 6 Tracks, 60:53 min; Infos).

    Ein Ehepaar lebt nur noch in seiner Küche, in einer Art Old-Brother-Container, für eine Fernsehsendung. Auszüge aus dieser realitätsnahen Persiflage auf das Absurdistan des Privatfernsehens liest der Autor Dieter Hildebrandt: Vater unser – gleich nach der Werbung (Random House/ BMG ISBN 3-89830-351-9; 2 CDs, live; 10 Tracks, 61:26 min; 9 Tracks, 57:22 min).

    Ich lerne sprechen (Litera/BMG 74321847872/ ISBN 3-89830-235-0; 12 Tracks, 62:40 min, live, Infos) ist der ernste Titel eines komischen Programms des Altbarden Ulrich Roski. Nach schwerer Krankheit hat er seine Stimme zurück und gibt seine geschliffenen Pointen und Lieder wieder zum besten. Man darf das eben alles nicht so verbissen sehen.

    Ein weiterer Musiker/Komiker aus jenen alten Tagen ist ebenfalls wieder auf Tour und erfreut mit seinem gescheiten Unsinn und seinen selbstgebastelten, unmöglichen Musikinstrumenten. Die alte Besetzung (z.B. Karl Dall) ist's zwar nicht mehr, doch Insterburg & Co sind immer noch besser als Dutzende ihrer Comedy-Enkel. Spaßvogeleien (Pool Music 65523; 2 CDs, live; 10 Tracks, 50.11 min; 10 Tracks, 45:58 min)  und Ich liebte ein Mädchen...(Pool Musik 65143; 18 Tracks, 44:08 min) belegen, wie man intelligent kalauert und mit Handfeger und Abwaschbürste Musik machen kann.

    Horst Evers erklärt die Welt (WortArt 71193/ Lübbe ISBN 3-7857-1193-X; 26 Tracks, 26 Tracks, 77:02 min) na, das kann was werden. Und es wird etwas, wenn dieser Meister der kleinen, chaotischen Erzählliteratur die Welt erklärt. Irgendwie ist das Leben im Alltag voller Widrigkeiten, aber wenn man es sich lange genug hinbiegt und zurechtredet, dann paßt das schon. Kleine Geschichten aus dem Leben und daneben.

    Leise rieselt der Kalk (WortArt 71196/ Lübbe ISBN 3-7857-1196-4; 30 Tracks, 77:25Min) bei Bill Mockridge, denn der Herr aus Kanada ist über 50, also fast ein alter Sack. Das wirft natürlich Fragen auf, angesichts eigener Kinder und der Jugendorientierung unserer Gesellschaft sowieso. Von Jugendsprache bis Alzheimer und von Sex bis Altersheim, nichts an heiteren Themen wird bei ihm ausgelassen. Ein relativ seltenes Thema im Kabarett, relativ gut gemacht.

    Be a Star! (Jupiter/BMG 74321785552; 42 Tracks, 71:41 min) fordert uns Chris Boettcher auf und gibt uns gleich eine Gebrauchsanweisung, wie man das heutzutage am besten anstellt: Mit nichts! Nichts können darf man,  aber Image muß man haben. In Songs und Erklärungen veralbert er die Flachheit unserer Fernsehgesellschaft. Ob er wohl selbst mal ein Star werden will?

    Alles muß raus (WortArt 71192/ Lübbe ISBN 3-7857-1192-1; 26 Tracks, 71:46 mmin) bei Urban Priol. So macht er dann auch einen kabarettistischen Rundumschlag durch die Themen der Zeit. Aktienkurse, Dienstleistungsgesellschaft, Heiraten, Klonen, Biolek, Ayurveda, Neudeutsch, das Jenseits und wieder die Aktienkurse sind Stationen in seinem zeitkritischen Parcours. Ein Bravourritt.

    Hailights (Kein & Aber/EFA 23262-2/ Eichborn ISBN 3-0369-1209-6; 14 Tracks, 63:46 min, live) präsentieren Ursus & Nadeschkin. Selten gelingt es einem eingespielten Paar auf der Bühne Zwistigkeiten und Rivalitäten vorzuführen ohne, daß es gemacht wirkt. Doch diese beiden Schweizer machen das gekonnt, mit Tempo und Witz. Das Programm fängt eigentlich gar nicht richtig an, da ist es schon vorbei, aber das dazwischen machen die beiden ganz wunderbar. Sie kabbeln sich ununterbrochen, wer was gesagt, gemeint oder getan hat, geistreich und schlagfertig, so daß das Publikum seine helle Freude hat.

    Ich bin Nichts. Ich hab nichts. Aber ich lach mich tot. (WortArt 71197/ Lübbe ISBN 3-7857-1197-2; 9 Tracks, 70:39 min) und nu isser wirklich tot. Ein letztes Hörspiel von Matthias Beltz können wir uns von ihm aber noch anhören. Wir lauschen dem (Streit-) Gespräch zweier Künstler (Herr Kaspar und Herr Eigenbrod), eingeschlossen in einer kleinen Garderobe vor einer Wohltätigkeitsveranstaltung. Die Antipoden (Gerd Knebel (Badesalz) ist der Witzeerzähler Herr Kaspar) philosophieren so wunderbar gegeneinander vor sich hin, es jagen sich die Gedanken, es blitzen die zynischen Pointen, Spitzen, Anspielungen und Wortspiele. Man kann sich erfreuen an dieser (selbst-) kritischen Gehirnakrobatik und des Autors gedenken, voll grinsender Wehmut.

    AdNr:1047t   

    2002-06-15 | Nr. 35 |





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