TROTTOIR: Maria, Du bist bekannt als Ratschn Paula Pirschl mit legendärer Schürze, die sich lautstark zu Fragen des Lebens zu Wort meldet...
Maria Peschek: Ja, ich war 20 Jahre mit der Schürze unterwegs, habe sieben Jahre beim BR einen wöchentlichen Kommentar abgegeben. Es hat mich einfach gejuckt andere Wege zu gehen.
TR: Was ist jetzt anders?
MP: Schauspielerisch ist es für mich die bisher größte Herausforderung.
Ich erzähle als Maria Peschek Geschichten, in denen biografische und erfundene Figuren auftauchen, ein Paar, „Sie und Er“ führen immer wieder Streitgespräche, Stimmen sprechen aus mir, die ich nicht unter Kontrolle habe und irgendwann mutiere ich zum tragischen Racheengel. Ich male auf der Bühne. Das Publikum darf die Themen vorgeben und zum Schluss wird das Bild für einen guten Zweck versteigert – meine persönliche Form des Ablasshandels!
TR: Und worum geht es in Deinem neuen Programm?
MP.: Wie wir miteinander umgehen, speziell mit denen, für die wir Verantwortung übernommen haben und mit denen, die von unserer Fürsorge abhängig sind.
Wie unser Denken und Handeln von der Angst diktiert wird, wie wir immer mehr hinnehmen grundsätzlich verdächtig zu sein und uns in unsrer Freiheit einschränken lassen. Auch Maria Peschek benimmt sich im Namen der Sicherheit äußert merkwürdig auf der Bühne. Auch für sie wird’s immer schwerer zwischen richtigem, virtuellem oder medialem Leben zu unterscheiden.
TR.: Gibt es demnächst auch eine CD zu "und wer is schuld?
MP.: Die CD zum Programm erscheint im Winter. Aktuelle Bühnentermine gibt´s auf www.mariapeschek.de