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    Der Puppenspiel-Faust aus Freiburg

    Dr. Johannes Minuth von der Freiburger Puppenbühne hat unter der Regie von Bernd Lafrenz und Martin Thoms Goethes Faust als Puppenspiel entwickelt.

    TROTTOIR: Goethe und Kasper – passt das zusammen?

    Johannes Minuth: Ja, natürlich. Bei Goethes Vorlage ist die „lustige Person“ im Vorspiel dabei. In meinem Stück rückt der Narr mehr in den Mittelpunkt. Kasper ist Theaterdirektor und Regisseur zugleich und lässt in einer Puppenspielshow die Puppen tanzen.

    TR.: Mit Handpuppen lässt sich ja sehr schön die Fantasie in Bilder umsetzen.

    J. M.: So ist es. Die Zuschauer tauchen ein in eine Welt der Geister, Engel, Himmelsmächte und Hexentänze. Ich als Puppenspieler verschwinde da im wahrsten Sinne des Wortes ganz.

    TR.: Wie wird ein ernstes Stück wie Faust mit Puppen umgesetzt?

    J. M.: Wir möchten, dass die Zuschauer Spaß haben. Kasper und sein komischer Hund Bello sorgen dafür, dass viel gelacht wird und gehen gerne dazwischen, wenn die Dramatik Überhand nimmt. Das Stück endet daher auch nicht mit der düsteren Kerkerszene, sondern mit der romantischen Hochzeit von Faust und Gretchen im Himmel – wie dies ja auch in Faust II vorgesehen ist.

    TR.: Ein Szenenprogramm als sinnliches Puppen-Vergnügen?

    J. M.: Ja, das trifft zum Beispiel bei der Erotik zu. So ist das Ideal einer Frau, wie es sich Mephisto vorstellt, bei uns eine Barbie mit knappem Oberteil und High Heels. Faust, der sie im Zauberspiegel entdeckt, lässt sich von ihren verführerischen Reizen den Kopf verdrehen.

    TR.: Das kann sogar ich mir vorstellen … – wie kommt das denn beim Publikum an?

    J. M.: Zu meiner großen Freude sehr gut! Die Geschichte wird lebendiger und zeitnaher. Schulen fragen zum Beispiel bei uns an, ob wir eine solche Faust-Inszenierung nicht bei iIhnen aufführen könnten, damit die Schüler mit Spaß und Motivation Goethes Stück kennenlernen. Und wie man ja weiß, lernen junge und alte Menschen besonders gut, wenn eine Geschichte mit lebendigen, zeitgemäßen und humorvollen Eindrücken verbunden ist. Auf diese Weise können klassische Themen praktisch jedem nahegebracht werden. Eine Erfahrung, die mein Co-Regissuer Bernd Lafrenz aus Freiburg übrigens schon seit über 20 Jahren in seinen Schauspiel-Stücken macht. Wer sich einen ersten Eindruck von unserem Angebot verschaffen möchte, kann unter www.freiburger-puppenbuehne.de stöbern und Infos anfordern.

     

    Termine

     

    Goethes Faust – Die Puppenshow

    Freiburg, Vorderhaus: 5.–6.10.07, 20.30 Uhr

    Staufen, Stubenhaus: 15.–16.10.2007, 20.00 Uhr

    Augsburg, Kulturhaus Abraxas: 20.10.2007, 19.30 Uhr

    KLAPPS, Das kleine Augsburger Puppenspielfestival

    Kehl-Goldscheuer, Kulturfabrik: 24.11.2007, 19.30 Uhr

    Freiburg, Theater am Martinstor: 22.–23.2.2008, 20.30 Uhr

    Freiburg, Theater am Martinstor: 24.2.2008, 19.30 Uhr

    Villingen-Schwenningen, Capitol: 6.3.2008, 20.00 Uhr

    Pfullendorf, Staufer-Gymnasium: 11.3.2008, 19.00 Uhr

    2007-09-15 | Nr. 56 |





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