Nach dem Erfolg im letzten Jahr bietet Etienne Bonduelle ein Mimos unter dem Titel: „Etre(s) touché(s)“: Berührt sein / Berührte Wesen (1.–7. August 2005). Als roter Faden (indoor) entpuppt sich dabei das Anders-Sein: Ein Judoka im Contact Dance (Doft), eine Performance, die erzählt, wie sie von einem Autounfall erschüttert wurde (Cirqu’ulation locale), oder die Australier von Boby in question: Ein australischer Tänzer, dessen Arm seit einem Motorradunfall gelähmt ist. Dazu ein Stück der Holländerin Karina Holla, im Mittelpunkt stehen die Körper dreier alternder Mimen. Oder der Körper als Spielball eines Liegestuhls bei Julika Meyer (Trottoir 45, S. 52), die auch ein neues Work in Progress vorstellen wird. Gewagt ist ein Tanzstück über die fetischistische, libertäre Erotik des Fotografen Pierre Molinier von der Kompanie Les marches de l’éte. Butoh ist zwei Mal im Programm: Mit Carlotta Ikedas Kompanie Ariadone und einer Uraufführung der deutsch-mexikanischen Kompanie Azul. Zirkus kommt zu Wort mit den italienischen und kenianischen Artisten von Arcipelago (Trottoir 45, S. 53) und mit Anomalie. Um diesen eher anspruchsvollen roten Faden spinnen sich Straßentheater und Familienvorstellungen (www.mimos.fr).
2005-06-15 | Nr. 47 |