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    Totgelacht – Mord im Kabarett

     

    Carsten Berger ist wahrscheinlich der einzige Rechtsmediziner, der während der Obduktion seiner Leichen Kabarett-CDs hört. In seinem dritten Krimi „Totgelacht“ lässt Jan Bergrath, 48, seit 20 Jahren hauptberuflich Journalist und seit 3 Jahren leidenschaftlicher Leiter der Kölner Kabarettbühne Eifelturm, mit viel Witz und Wissen die Kölner Mordkommission um Hauptkommissar Klaus Gerber einen Mörder jagen, der während des Kölner Comedy Festivals einen windigen Lobbyisten und einen korrupten Politiker erschlagen hat. Seine Ermittlungen führen ihn auch in die deutsche Kabarettszene und lüften die Geheimnisse des alternativen politischen Kabaretts zu Beginn der 80er-Jahre.

     

    TROTTOIR: Jan, ist das dein erstes Buch?

    JB: Nein, es ist nach Hamlets Schottlandfahrt (1987), einem Roman über die Frauengestalten bei Shakespeare, den ich als verzweifelter Anglistikstudent geschrieben habe, schon mein fünftes Buch, aber erst mein dritter Krimi in Folge mit dem, wie ich finde, sympathischen Hauptkommissar Klaus Gerber. Denn ich habe meinem Verleger versprochen, jedes Jahr einen Krimi zu schreiben. Bislang liege ich im Plan. Der nächste Stoff ist schon in Vorbereitung, es geht um die Lobbyarbeit in der EU.

     

    Wie kamst du auf die Idee zu diesem Krimi?

    JB: Bei mir gibt es immer ein aktuelles wirtschaftspolitisches Thema. Meine beiden letzten Krimis spielten im Bereich Transport und Logistik, in dem ich als Journalist hauptberuflich schreibe. In „Totgelacht“ geht es um den zunehmenden Verkauf kommunaler Wohnungen in Deutschland. Dazu habe ich eine Geschichte erfunden, in der ein politischer Kabarettist eine entscheidende Rolle spielt, und der Kommissar nur auf sanften Druck seiner Freundin ins Theater geht. Denn als Leiter der Kölner Kleinkunstbühne Eifelturm habe ich mich immer gefragt, was Kabarettisten eigentlich empfinden, wenn sie gesellschaftliche Missstände aufzeigen, die Welt aber trotzdem nicht besser wird. Das gilt übrigens auch für die Arbeit als Journalist. Die Antworten haben mich zum Teil etwas ernüchtert. Sie stehen fast alle im Roman. Er ist trotzdem sehr lustig geworden.

     

    Wie haben die Kollegen und Kolleginnen reagiert, die mit Zitaten und Textauszügen an dem Buch mitwirkten?

    JB: Mit großem Interesse, erstaunlicher Offenheit, zum Teil Eigenkritik und vielen guten Ideen. Auch die ersten Reaktionen auf den Roman sind positiv.

    Ich habe, weil ich sie als Theaterleiter kenne, von Anfang an viel Unterstützung von Heinrich Pachl, Arnulf Rating, Mathias Tretter, Volkmar Staub, Peter Vollmer und Wilfried Schmickler bekommen. Und natürlich das Einverständnis, Textpassagen zu nutzen, die in die Handlung passen. Denn einen Roman zu schreiben ist eine Sache, ein Kabarettprogramm eine andere. Es hat erstaunlich gut funktioniert. Der Zufall wollte es, dass ich auch Ausschnitte aus dem aktuellen Programm von Heinrich Pachl verwendet habe, mit dem er den Deutschen Kabarettpreis 2006 gewonnen hat. Die tiefe Ironie erschließt sich allerdings erst dann, wenn man die Geschichte gelesen hat.

     

    Eignet sich der Krimi auch für einen Vorlese-Abend auf Kleinkunstbühnen?

    JB: Davon bin ich überzeugt. Im Kölner Eifelturm habe ich das am 10.12. schon gemacht. Auch auf der Kulturbörse werde ich es ausprobieren. Und am 28. Januar gibt es um 13 Uhr eine Matinee im Foyer des Berliner Kabarett-Theaters „Die Wühlmäuse“ (Pommernallee 2-4, 14052 Berlin, Tel. 030-30 67 30 11), bei der ich von Heinrich Pachl und Arnulf Rating unterstützt werde. Sie stellen sich nach der Lesung der Frage im Krimi: Wo steht das politische Kabarett? Ich denke, dieses Konzept ist ausbaufähig.

     

     

     

    3 Kabarett-Krimis zu gewinnen

     

    Wie heißt die Kabarett-Bühne in Köln, die an ein bekanntes Pariser Wahrzeichen erinnert, und an der Jan Bergrath mit viel Spaß und Leidenschaft Kabarett veranstaltet? Antwort (mit Ihrer Postadresse) bitte per E-Mail bis zum nächsten Redaktionsschluss am 10.2.2007 an: maltha-verlag@t-online.de. Viel Glück!

      Show!Time

     AdNr:1087 

     

     

    2006-12-15 | Nr. 53 |





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